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Prinz Harry folgt dem Sarg von Königin Elisabeth II. mit der königlichen Standarte auf der Horse Guards Road während des Trauerzuges. 

© IMAGO/ZUMA Wire/Tayfun Salci

Update

„Tür ist immer offen“: Prinz Harry macht Royals vor Biografie-Veröffentlichung Gesprächsangebot

In seinen Memoiren schildert Prinz Harry viele Details über das Leben der Royals. Er sei aber immer zu Gesprächen bereit, wenn die Familie die Streitigkeiten klären wolle.

Seit Tagen sickern immer mehr Details über Prinz Harrys Memoiren an die Öffentlichkeit. Darin schreibt er über seinen Drogenkonsum, Kriegseinsatz, eine Attacke durch seinen Bruder William und auch über den Tod seiner Großmutter, Queen Elizabeth II.

Vor dem offiziellen Erscheinen der Memoiren macht Prinz Harry seiner Familie nun ein Gesprächsangebot. „Die Tür ist immer offen“, sagt Harry in einem Teaser für ein ITV-Interview, das der britische Sender am Sonntag (22.00 Uhr MEZ) in voller Länge ausstrahlen will.

Er hoffe, dass seine Familie bereit sei, sich zusammenzusetzen und über alles zu reden. Ob das passieren wird, ist nach den aufsehenerregenden Enthüllungen, die in den vergangenen Tagen bereits aus Harrys Autobiografie „Spare“ („Reserve“) durchgesickert sind, fraglich.

Einem Bericht der britischen Zeitung „Mirror“ zufolge schreibt Prinz Harry nach Angaben in seinen Memoiren auch, dass Prinz William in Wahrheit nicht Trauzeuge bei der Hochzeit seines kleinen Bruders mit der US-Schauspielerin Meghan Markle 2018 gewesen sein.

„Die Königsfamilie verkündete, dass Willy Trauzeuge sei, wie sie es auch mit mir gemacht hatte, als er und Kate heirateten.“ Während des Traugottesdienstes stand William seinem Bruder Harry auch zur Seite. Doch offenbar nur zum Schein: Tatsächlich habe er sich einen „alten Freund“ als Trauzeugen ausgesucht, so Harry im Buch.

Am Abend vor seiner Hochzeit sei er mit Freunden in einem Hotel zusammen gewesen, schildert Harry den Angaben vom Sonntag zufolge weiter. Auch William sei eingeladen gewesen, habe aber abgelehnt. „Hat er geschmollt, weil er nicht mein Trauzeuge war?“, spekuliert Harry laut „Mirror“ in seinen Memoiren. William habe seine Abwesenheit dagegen mit familiären Verpflichtungen begründet.

Premierminister verteidigt die Royals

Trotz der pikanten Enthüllungen in Prinz Harrys Memoiren hält der britische Premierminister Rishi Sunak (42) große Stücke auf die Royals. „Ich denke, dass die Öffentlichkeit wie ich enorme Achtung vor der Königsfamilie hat, dass sie zutiefst stolz auf sie ist“, sagte Sunak der BBC am Sonntag.

„Sie ist eines jener Dinge, auf die ich am stolzesten bin, wenn ich an Großbritannien denke.“ Er hoffe, dass die Krönung von König Charles „eine weitere fantastische Gelegenheit“ für das Land sein werde, zusammenzukommen und „etwas zu feiern, das besonders für Großbritannien ist“. 

Harry erfuhr vom Tod der Queen über die Medien

In der Autobiografie schildert Harry auch seine Erinnerungen an den Todestag von Queen Elizabeth. Als er am 8. September auf Schloss Balmoral in Schottland ankam, war seine Großmutter schon gestorben.

Er habe von dem Tod der Queen erst über die Medien erfahren, als er die Internetseite der BBC aufrief, berichten mehrere Medien mit Kenntnis des Buchinhalts.

Der Palast bestreitet dies, schreibt die „Bild“. Demnach habe man den Prinzen bereits fünf Minuten vor der öffentlichen Bekanntgabe des Todes informiert. Es steht Aussage gegen Aussage. Harrys Frau Meghan Markle sei der Zugang zum Schloss in den Stunden vor dem Ableben der Queen verwehrt geblieben, berichten mehrere britische Medien.

Ich flüsterte ihr zu, dass ich hoffe, dass sie glücklich sei und dass sie jetzt bei Großvater sei.

Prinz Harry in seinen Memoiren

Angekommen auf Schloss Balmoral sei Prinz Harry laut eigener Aussage schließlich nicht von seinem Vater – dem jetzigen König Charles III. – oder seinem Bruder William empfangen worden, sondern von Prinzessin Anne, der Tochter der Queen, und zu seiner toten Großmutter begleitet worden.

Bewunderung für die Großmutter

„Ich schritt mit Unsicherheit voran und sah sie. Ich blieb stehen und beobachtete sie eine ganze Weile lang aufmerksam“, zitieren mehrere Medien aus den royalen Memoiren. Schließlich habe er sich zu seiner toten Großmutter gebeugt: „Ich flüsterte ihr zu, dass ich hoffe, dass sie glücklich sei und dass sie jetzt bei Großvater sei.“

Am Totenbett fand Harry aber auch bewundernde Worte: „Ich sagte, dass ich sie dafür bewundere, dass sie ihre Pflichten bis zum Ende erfüllt hat. Das [Platin-]Jubiläum, die Begrüßung der neuen Premierministerin.“ Zwei Tage vor ihrem Tod hatte Queen Elizabeth II. auf Schloss Balmoral noch die Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss empfangen und offiziell zur Regierungschefin ernannt.

Am 10. Januar soll Harrys Autobiografie „Spare“ (deutsch: Reserve) erscheinen. Nach Angaben britischer Medien gelangte das Buch des Prinzen in Spanien jedoch bereits am Donnerstag versehentlich in den Handel. Mehrere Medien beschafften sich daraufhin ein Exemplar der Memoiren, bevor diese wieder aus dem Verkauf genommen wurden. (Tsp, dpa)

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