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Hudson

© dpa

New York: Neun Tote bei Absturz in Hudson River

Ein Hubschrauber mit sechs Menschen an Bord ist am Samstagnachmittag über dem New Yorker Hudson River mit einem Kleinflugzeug zusammengestoßen. Die Fluggäste stürzten mit den Trümmern ins Wasser - drei wurden bereits tot geborgen.

Eine vierte Leiche entdeckten die Rettungsmannschaften im Wrack des Hubschraubers. Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete, konnte das Opfer aber noch nicht geborgen werden. Wegen der schlechten Sicht in dem trüben Wasser hätten die Taucher erhebliche Schwierigkeiten.

An Bord des Hubschraubers befanden sich fünf Urlauber aus Italien und der Pilot, teilte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg mit. Das Privatflugzeug hatte drei Insassen, darunter ein Kind. Bloomberg sprach von einem Unglück, das vermutlich nicht zu überleben war. Zunächst hatten US-Medien berichtet, dass ein Insasse lebend aus dem Hudson geborgen wurde.

Der Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag vor der Skyline von Manhattan. Über die Unglücksursache wurde zunächst nichts bekannt. In dem trüben, rund zehn Meter tiefen Wasser entdeckten Taucher zunächst nur Wrackteile des Hubschraubers. Zahlreichen Augenzeugen zufolge war die einmotorige Maschine vom Typ Piper PA-32R bei einer Linkswende von unten gegen den Helikopter gestoßen. Dabei sei eine Tragfläche des Flugzeugs und der Propeller des Hubschraubers abgerissen worden, hieß es.

"Wie ein Stein" sei der Hubschrauber ins Wasser gefallen, berichtete ein Spaziergänger. Die Trümmer seien gleich nach dem Aufprall unter der Wasseroberfläche verschwunden. Rettungsboote, Hubschrauber und Taucher eilten sofort zur Absturzstelle. Die Suche nach Überlebenden ging schnell in eine Bergung der Toten über.

Ein Dutzend Angehörige der italienischen Ausflügler, die als Gruppe unterwegs waren, wurden nach Angaben der New York Times von Mitarbeitern des Roten Kreuzes betreut. Die Touristen stammten aus Bologna. Das italienische Außenministerium teilte mit, dass das Konsulat in New York eng mit den lokalen Behörden zusammenarbeite, um die Identität der Opfer zu klären. Die Insassen des Kleinflugzeuges wurden inzwischen als der Pilot und Eigentümer der Maschine sowie dessen Bruder und Neffe identifiziert, berichtete CNN.

Im vergangenen Januar war ein Airbus über dem Hudson River abgestürzt. Kurz nach dem Start des voll besetzten Flugzeugs waren beide Motoren ausgefallen, weil kanadische Gänse in die Triebwerke geraten waren. Nach der Notlandung auf dem Hudson konnten alle 155 Menschen an Bord in einer spektakulären Aktion von Fähren und Booten gerettet werden.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, aku

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