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Die Polizei in Bolivien sucht mit einem Großaufgebot nach dem Drogenboss.

© AFP/Ricardo Montero

Mehr als 2250 Polizisten: In Bolivien sucht die Polizei per Großaufgebot einen Drogenboss

Derzeit läuft in Bolivien ein Großeinsatz gegen den international gesuchten Drogenboss Sebastián Enrique Marset. Ihm wird unter anderem Mord an einem Staatsanwalt vorgeworfen.

Mit einem Großaufgebot von mehr als 2250 Polizisten fahndet die Polizei in Bolivien derzeit nach einem berüchtigten Drogenboss. Auf der Suche nach dem Uruguayer Sebastián Enrique Marset Cabrera habe es seit Samstag in der an Brasilien und Paraguay angrenzenden Region Santa Cruz im Osten des Landes eine „Reihe von Razzien“ gegeben, sagte Boliviens Innenminister Eduardo del Castillo am Sonntag. Dabei seien zwölf Menschen festgenommen worden.

Innenminister del Castillo zufolge hält sich Cabrera noch immer in der Region auf, in Begleitung seiner peruanischen Frau und seiner drei Kinder. Der berüchtigte Drogenboss werde international gesucht, unter anderem von Interpol, der US-Antidrogenbehörde DEA und von den Behörden in seinem Heimatland Uruguay sowie in Brasilien und Paraguay.

Cabrera soll nach bisherigem Ermittlungsstand im vergangenen September nach Bolivien gekommen sein. Dort unterhielt er demnach ein Netzwerk aus hochrangigen Kontakten und soll unter anderem einen Fußballklub der Zweiten Liga gekauft haben.

Ihm wird unter anderem zur Last gelegt, hinter der Ermordung des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci zu stecken. Der Anti-Drogen-Ermittler war am 10. Mai 2022 am Strand der kolumbianischen Karibikhalbinsel Barú nahe der Stadt Cartagena erschossen worden. Er verbrachte dort mit seiner schwangeren Frau, der kolumbianischen Journalistin Claudia Aguilera, die Flitterwochen.

Pecci war auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität spezialisiert. Der Mord an ihm hatte in Paraguay einen großen Schock ausgelöst, in der Hauptstadt Asunción demonstrierten tausende Menschen. (AFP)

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