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Eine Lufthansa-Maschine am Flughafen Frankfurt am Main (Symbolfoto).

© imago images / Rene Traut

Vorfall am Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Flug nach Mexiko wegen Terroralarms abgebrochen

Passagiere fotografieren Handy-Nachrichten anderer Fluggäste ab und übersetzen sie ins Französische. Dabei kam es zu einem „fatalen Missverständnis“.

Am Flughafen Frankfurt ist am Samstag der Start einer Lufthansa-Maschine nach Cancun in Mexiko abgebrochen worden, weil Passagiere einen geplanten Selbstmordanschlag vermuteten. Vier indische Fluggäste hätten trotz Verbots kurz vor dem Start noch Nachrichten auf dem Handy geschrieben, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Andere Passagiere hätten die Nachrichten abfotografiert und mit einem Internet-Übersetzer ins Französische übertragen, wobei ein "fatales Missverständnis" entstanden sei.

Demnach bestand der vermeintliche Verdacht, dass die vier Inder Selbstmordabsichten haben könnten. Dies habe die Mehrheit der Passagiere und die Besatzung sehr verunsichert, hieß es weiter, zumal die Männer nur kleines Handgepäck dabei gehabt hätten und verteilt im Flugzeug saßen. Das Flugzeug habe den Start abgebrochen und die Bundespolizei sei gerufen worden.

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Diese habe die Maschine mit Sprengstoffspürhunden durchsucht, aber nichts Besonderes gefunden. Die vier indischen Passagiere seien vorläufig festgenommen worden, wobei einer Widerstand geleistet hätte. Bei der Vernehmung habe sich herausgestellt, dass sie offenbar mit gefälschten Papieren über Mexiko in die USA hätten einreisen wollen, teilte die Bundespolizei mit.

Sie leitete ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen einen der Inder ein und gegen alle ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz. Auch müssten sich alle wegen mutmaßlicher Urkundenfälschung verantworten. Nach Abschluss der Ermittlungen würden die Männer nach Indien zurückgebracht, hieß es. Der Flug nach Mexiko sei am Samstag nicht mehr gestartet. (AFP)

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