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Britische Medien berichteten von frustrierten Eurostar-Reisenden am Bahnhof St. Pancras in London, deren Pläne für Silvester zu platzen drohten. 

© Reuters/Belinda Jiao

Update

Kurz vor Silvester: Überflutete Tunnel nahe London stoppten zeitweise Dutzende Eurostar-Züge

Viele, die zum Jahreswechsel reisen wollten, saßen erstmal fest: Die Bahnstrecke unter dem Ärmelkanal konnte nicht durchfahren werden. Inzwischen läuft der Verkehr wieder

| Update:

Nach dem Chaos bei den Eurostar-Zügen zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland läuft der Bahnverkehr seit Sonntag wieder normal. Nachdem rund 30.000 Eurostar-Passagiere wegen der Überflutung von zwei Tunneln in Südengland zuvor gestrandet waren, verlief die Wiederaufnahme des Zugverkehrs am Sonntagmorgen ruhig.

„Ich fühle mich als Glückskind“, sagte die 27-jährige Lisa Thompson im Londoner Bahnhof St. Pancras, die mit dem Zug am Sonntagvormittag nach Paris fahren wollte, um dort Silvester mit ihren Eltern zu feiern. Tausende Reisende hatten zuvor weniger Glück, sie waren kurz vor Silvester am Samstag in dem Londoner Bahnhof gestrandet und wussten teils nicht, wo sie übernachten sollten.

Wegen überfluteter Bahntunnel nahe London waren am Samstagmorgen etliche Zugverbindungen zwischen dem europäischen Kontinent und der britischen Hauptstadt gestrichen worden.

Wie auf der Webseite des Eurostar-Betreibers zu sehen war, wurden mehr als ein Dutzend Verbindungen von Paris, Brüssel und Amsterdam nach London sowie in die Gegenrichtung abgesagt.

Viele, die zum Jahreswechsel reisen wollten, saßen erstmal fest. Britische Medien berichteten von frustrierten Reisenden am Bahnhof St. Pancras in London, deren Pläne für Silvester zu platzen drohten.

Eurostar tun die unvorhergesehenen Probleme, die unsere Kunden und Dienste beeinträchtigen, extrem leid.

Mitteilung des Unternehmens

Auf der Hochgeschwindigkeitstrasse, die auch die Eurostar-Züge nutzen, die durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal hindurchfahren, werde es bis zum Ende des Tages keine Züge geben, hieß es am Samstag. Bahnreisende wurden in der Mitteilung aufgerufen, nach alternativen Verbindungen zu suchen.

Wie auf der Webseite des Eurostar-Betreibers zu sehen war, wurden bereits am Morgen mehr als ein Dutzend Verbindungen von Paris, Brüssel und Amsterdam nach London sowie in die Gegenrichtung abgesagt.

© AFP/Henry Nicholls

Um die Mittagszeit teilte Eurostar mit, es seien 15 weitere Verbindungen gestrichen worden und entschuldigte sich für die Schwierigkeiten.

„Eurostar tun die unvorhergesehenen Probleme, die unsere Kunden und Dienste beeinträchtigen, extrem leid. Wir verstehen, dass dies eine sehr wichtige Zeit ist, um nach den Festtagen und vor dem neuen Jahr nach Hause zu kommen“, hieß es in der Mitteilung weiter. 

Eurostar betreibt den Bahnfernverkehr zwischen London und Paris, Brüssel und Amsterdam über den Bahnhof Ashford auf halber Strecke zur englischen Südküste.

Dem Bahnbetreiber Southeastern Railway zufolge handelt es sich bei dem überfluteten Streckenabschnitt um zwei Tunnel, die beim Bahnhof Ebbsfleet in der Grafschaft Kent unter der Themse hindurchführen. Beide seien wegen Überflutung geschlossen worden. „Wir arbeiten an der Beseitigung der Überschwemmungen in den Tunneln.“

Der britische Wetterdienst Met Office veröffentlichte Wetterwarnungen wegen Regen, Schnee und Eis in großen Teilen des Landes.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zehn Tagen, dass die Eurostar-Züge von schweren Behinderungen betroffen sind. Erst kurz vor Weihnachten hatte ein nicht angekündigter Streik der Eurotunnel-Beschäftigten den Zugverkehr zwischen London und Paris lahmgelegt. Eurostar musste wegen es Streiks 30 Züge streichen. (dpa, Reuters, AFP)

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