zum Hauptinhalt
Wegen mehr als 150 Waldbränden rückt jetzt die kanadische Armee in British Columbia an.

© Darryl Dyck/The Canadian Press/AP/dpa

Wegen mehr als 150 Waldbränden: Kanada entsendet Armee nach British Columbia

Die kanadische Provinz ist nach extremer Hitze in den vergangenen Tagen weiter von Feuern bedroht. Nun erhalten die örtlichen Einsatzkräfte Hilfe der Armee.

Wegen mehr als 150 Waldbränden in der kanadischen Provinz British Columbia hält sich die Armee zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte bereit. In verschiedene Orte von British Columbia würden Soldaten entsandt, um bei Bedarf logistische Hilfe zu leisten, teilte der kanadische Verteidigungsminister Harjit Sajjan am Freitag (Ortszeit) nach dem Treffen eines Krisenstabs unter Führung von Premierminister Justin Trudeau in Ottawa mit.

"Wir werden da sein, um zu helfen", versicherte auch der Premier bei einer Pressekonferenz. Trudeau sprach dazu nach eigenen Angaben bereits mit dem Regierungschef von British Columbia, John Horgan, sowie mit Bürgermeistern und Anführern von Ureinwohnern in den bedrohten Gebieten.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Nach Angaben der Behörden wüten in British Columbia derzeit 152 Waldbrände. 89 davon seien in den vergangenen zwei Tagen ausgebrochen. Besonders stark betroffen ist die Gegend um die Stadt Kamloops, 350 Kilometer nordöstlich von Vancouver.

Die am Pazifik gelegen Provinz British Columbia leidet seit Tagen unter extremer Hitze und Trockenheit. "Diese Waldbrände zeigen, dass wie in der ersten Phase eines langen und herausfordernden Sommers sind", erklärte der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Bill Blair.

Etwa tausend Menschen flohen bereits vor den Flammen, viele von ihnen wurden vermisst. Die Ortschaft Lytton rund 250 Kilometer nordöstlich von Vancouver war in der Nacht zu Donnerstag evakuiert worden, als sich dort ein Feuer rasend schnell ausbreitete. Der Ort wurde nahezu völlig zerstört. Zuvor war in Lytton ein landesweiter Allzeit-Temperaturrekord von 49,6 Grad gemessen worden. Fast 700 Todesfälle werden mit der Hitzewelle in der Region in Verbindung gebracht.

Die extrem hohen Temperaturen werden durch das Phänomen der "Hitzekuppel" ausgelöst. Das heißt, der Hochdruck in der Atmosphäre hält die heiße Luft in der Region fest. Da dadurch auch Gletscher und Schnee in den Bergen schmelzen, drohen in British Columbia nun außerdem Überschwemmungen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false