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Die Metropole Frankfurt am Main belegt im EIU-Ranking den siebten Tabellenplatz.

© Hannes P. Albert/dpa

„Economist“-Ranking 2022: In diesen Städten lebt es sich weltweit am besten

Nach zwei Jahren Pandemie kehren europäische Metropolen wieder zurück in die Top Ten der lebenswertesten Städte. Auch der Ukraine-Krieg beeinflusst das Ranking.

Durch die Corona-Lockerungen kehrt vielerorts wieder Normalität ein. Das wirkt sich auch positiv auf die Lebensqualität aus, vor allem in Wien: Im diesjährigen Index der britischen „Economist“-Gruppe kann sich die Hauptstadt Österreichs als lebenswerteste Stadt der Welt durchsetzen.

Im vergangenen Jahr standen die Bewertungen der Economist Intelligence Unit (EIU) im Zeichen von Corona. Einige Metropolen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien etwa mussten aufgrund der restriktiven Corona-Maßnahmen Punkte einbüßen. Stattdessen waren Städte in Australasien auf den vorderen Rängen, wo die Beschränkungen relativ locker waren. Sechs Orte in Australien und Neuseeland schafften es in die Top Ten, Auckland ergatterte sogar den Spitzenplatz.

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Mit der Aufhebung der Covid-19-Maßnahmen kommt nun die Kehrtwende. In dem am Donnerstag veröffentlichten EIU-Ranking können europäische Metropolen einige Plätze wieder gutmachen. Gleiches gilt für Kanada: Das Land ist mit Calgary, Vancouver und Toronto dreimal in den Top Ten vertreten.

Zu den größten Gewinnern zählen drei deutsche Städte: Frankfurt am Main landet auf Platz sieben, Hamburg auf Platz 16 und Düsseldorf auf Platz 22. Die drei Städte verbessern sich damit jeweils um etwa 30 Plätze. Amsterdam klettert 21 Plätze hoch auf Rang neun und Wien springt von Platz zwölf auf Platz eins. Die österreichische Metropole war von 2018 bis 2020 Spitzenreiter in der EIU-Rangliste.

Städte in Neuseeland und Australien rutschen dafür im Index wieder ab. Auckland zum Beispiel belegt nur noch den 34. Platz. Die Ausnahme bilden Melbourne und Sydney: Die beiden Städte hatten die Omikron-Welle zum Zeitpunkt der EIU-Datenaufzeichnung gut überstanden, sodass sich ihre Rankings nun um jeweils 35 und 27 Plätze verbessert haben.

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Die lebenswertesten Städte der Welt

  • Rang 1: Wien (Österreich)
  • Rang 2: Kopenhagen (Dänemark)
  • Rang 3: Zürich (Schweiz) und Calgary (Kanada)
  • Rang 5: Vancouver (Kanada)
  • Rang 6: Genf (Schweiz)
  • Rang 7: Frankfurt am Main
  • Rang 8: Toronto (Kanada)
  • Rang 9: Amsterdam (Niederlande)
  • Rang 10: Osaka (Japan) und Melbourne (Australien)
  • Rang 13: Berlin
  • Platz 16: Hamburg
  • Platz 18: München
  • Platz 22: Düsseldorf
  • Platz 38: Stuttgart
Letztes Jahr bewertete die „Economist“-Gruppe die Lebensqualität in Auckland (Neuseeland) am höchsten.

© imago/imagebroker

Das Ranking der „Economist“-Gruppe wird jedes Jahr mit Spannung erwartet. Diesmal wurde die Lebensqualität in 172 Großstädten nach den folgenden Kriterien verglichen: Stabilität, Gesundheitsversorgung, Kultur, Umwelt, Bildung und Infrastruktur.

Als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine büßen Moskau und St. Petersburg besonders in puncto Stabilität, aber auch bei Kultur und Umwelt stark ein. Im Ranking stürzen die Städte jeweils um 16 und 19 Plätze ab. Auch in anderen Städten Osteuropas nimmt die Lebensqualität aufgrund des Krieges ab, Kiew wurde aus der Wertung genommen.

[Alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen.]

In den am schlechtesten bewerteten Metropolen wird die Lebensqualität vorrangig durch Kriege, Terrorismus oder weitere Konflikte beeinträchtigt. Auf den hinteren zehn Plätzen liegen unter anderem Lagos (Nigeria), Teheran (Iran) und Tripoli (Libyen). Den letzten Platz belegt – wie bereits in den Jahren zuvor – die syrische Hauptstadt Damaskus.

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