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In US-amerikanischen Supermärkten gibt es akute Engpässe bei Säuglingsnahrung.

© Stefani Reynolds / AFP

Lagerbestände fast halbiert: In den USA wird nun die Säuglingsnahrung knapp

Nach einer Rückruf-Aktion im Februar verschärft sich die Lage. Vor allem für Eltern von Kindern mit speziellen Allergien wird die Situation immer dramatischer.

Die Lagerbestände für Säuglingsnahrung in den USA waren in der vergangenen Woche knapp 43 Prozent geringer als normal. Das berichtet die „Washington Post“. Da nur eine von vier Müttern in den USA ihr Kind ausschließlich durch Stillen ernährt, wird dies jetzt zum akuten Problem.

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Die Knappheit wird nicht nur durch die aktuell hohe Inflationsrate und Versorgungsengpässe in der Pandemie begünstigt, vor allem eine Rückruf-Aktion des Herstellers „Abbott“ verschärft die Lage in vielen US-Bundestaaten. Mutmaßlich durch Bakterien in Produkten, die in einer Fabrik in Michigan hergestellt wurde, starben zwei Säuglinge, weitere kamen mit Infektionen ins Krankenhaus.

Zwar plant „Abbott“ eine erneute Aufnahme der Produktion so bald wie möglich, doch die Verzögerung bis zum tatsächlichen Verkauf beträgt laut Berichten der Nachrichtenagentur „Reuter“ etwa sechs bis acht Wochen. Das Unternehmen versuche nach Angaben der „Washington Post“, in der Zwischenzeit Produkte aus ihrer Fabrik in Irland zu importieren. Doch auch hier gebe es erhebliche Verzögerungen bis zum Verkauf.

Der Hersteller „Abbott“ gilt als einer der größten Zulieferer für die sogenannten WIC-Agenturen in den USA, die Mütter und ihre Kinder mit Sozialleistungen unterstützen. Durch diese Verbindung werden laut Medienberichten etwa 1,2 Millionen Kinder versorgt.

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Die zuständige Behörde FDA versuche nach eigenen Angaben, alles in Bewegung zu setzen, um die Eltern und ihre Kinder zu versorgen. Für Kinder mit Allergien habe man beispielsweise eine individuelle Versorgung eingerichtet, die auf Einzelanfrage sichergestellt werden könne.

Kritiker werfen der Behörde allerdings vor, zu langsam auf die Situation reagiert zu haben. Demnach hatte es bereits im vergangenen Herbst Whistleblower-Berichte über die Probleme in der Fabrik in Michigan gegeben.

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