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treitet sich weiterhin mit seinem Anwalt. Gustl Mollath, Angeklagter.

© dpa

Prozess: Gustl Mollath legt sich wieder quer

Eigentlich sollte das Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath in die letzte Phase treten. Da stellt der Angeklagte neue Beweisanträge und überwirft sich erneut mit seinem Anwalt.

Das mutmaßliche Justizopfer Gustl Mollath hat in dem Wiederaufnahmeverfahren zu seinem Fall alle Vorwürfe bestritten. „Die mir vorgeworfenen Straftaten habe ich nicht begangen“, sagte Mollath am Freitag im Landgericht Regensburg. Er bestritt dabei auch, an einer geistigen Erkrankung zu leiden.

Das Landgericht Nürnberg hatte Mollath 2006 in einem Verfahren unter anderem wegen schwerer Körperverletzung an seiner Frau wegen angeblicher Wahnvorstellungen für schuldunfähig erklärt und in die Psychiatrie einweisen lassen. Am Freitag setzte sich der in dem Wiederaufnahmeverfahren aufgebrochene Konflikt Mollaths mit seinem Verteidiger Gerhard Strate fort. Mollath warf Strate vor, ihn nicht bei der Abfassung einer Erklärung zu seinem Fall unterstützt zu haben. Über die Erklärung hinaus war Mollath nicht dazu bereit, Fragen zuzulassen. Es war das erste Mal seit dem Prozessbeginn vor gut einem Monat, dass er überhaupt Angaben zur Sache machte. Eigentlich befindet sich der Prozess in seinen letzten Zügen. Die Plädoyers verzögerten sich aber, weil Mollath in seiner Erklärung mehrere Beweisanträge formulierte, über die das Gericht noch entscheiden muss. Sein Verteidiger Strate hatte versucht, ihn davon abzubringen. Mollath will unbedingt, dass das Gericht über seine Ex-Frau befindet, was aber nicht Gegenstand des Prozesses ist. (AFP)

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