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Fynn Kliemann, deutscher Musiker und YouTuber, steht auf seinem Hof "Kliemannsland" im Ortsteil Rüspel.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Drastischer Schritt nach Betrugsvorwürfen: Fynn Kliemann zieht sich aus Kliemannsland zurück

Dubiose Maskendeals, unsaubere Kunstauktionen und Shitstorms auf Social Media haben dem jungen Gründer zugesetzt. Jetzt tritt Fynn Kliemann offenbar zurück.

Nach zahlreichen Skandalen ist der Unternehmer und Influencer Fynn Kliemann nun offenbar als Geschäftsführer der Kliemannsland GmbH zurückgetreten. Wie „Nord24“ berichtete, wurde der 34-Jährige mit Wirkung zum 15. Juli 2022 im Handelsregister entsprechend gestrichen.

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Bereits seit mehreren Wochen steht Kliemann wegen verschiedener Vorwürfe in der Kritik. Das Team vom „ZDF Magazin Royale“ um den Moderator Jan Böhmermann hatte im Mai aufgedeckt, dass der Unternehmer beim Handel mit Atemschutzmasken falsche Angaben gemacht hatte. Anschließend wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Kliemann hatte sich zunächst über Social Media entschuldigt, war dann aber zu Kritik an der Medienwelt übergegangen. In einem Instagram-Post kritisierte der Unternehmer, dass Medien mit seinem Fall „das ganze Sommerloch ausschlachten“ würden. Der Beitrag im ZDF habe „falsche Sachen suggeriert“.

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Das Kliemannsland wurde 2019 gegründet und wird vom Unternehmen selbst gerne als Kreativ- und Eventstätte bezeichnet. Neben Videoproduktionen für den eigenen YouTube-Kanal wurden auf dem alten Bauernhofgelände im niedersächsischen Rüspel auch Workshops für junge Gründer:innen angeboten.

Auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens erklärten Mitglieder vor einem Monat, man hätte sich schon längst von Kliemann distanziert. Die Idee vom Kliemannsland stamme von ihm, doch die Umsetzung sei die Arbeit „von ner Truppe, die Spaß am Schaffen hat, für Veränderung und gegen aufgesetzte Normen steht“.

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Das Kliemannsland hat nur noch einen Chef

Laut Berichten des „Business Insider“ wurden im Handelsregister auch Sigurd Frank, Sven Junker und Tim Schäfer, die ebenfalls maßgeblich am Aufbau des Kliemannslands beteiligt waren, gestrichen. Die mit der Kliemannsland GmbH in Verbindung stehende Filmproduktionsfirma Cineteam Hannover wird weiterhin von ihnen geleitet.

Mitgründer Bastian Ohrtmann bleibt somit künftig der einzige Chef im Kliemannsland. Eigenen Aussagen auf der Website des Unternehmens zufolge sei er immer derjenige gewesen, der den anderen sage „wann sie ihren Müll wegräumen sollen und wann sie aufhören sollen, Geld zum Fenster rauszuwerfen“.

Im Juni war zusätzlich zu den unsauberen Masken-Deals auch bekannt geworden, dass Fynn Kliemann bei einer Kunstauktion eigene Bedingungen nicht beachtet und dadurch einen Gewinn von 68.000 Euro erwirtschaftet hatte.

In einem eigenen Blog hatte der Influencer die Ereignisse aus seiner Sicht dargestellt, sich erneut entschuldigt und mit den Vorwürfen „aufgeräumt“. Seit Ende Mai gab es von Fynn Kliemann allerdings keinerlei Stellungnahmen zu den Vorfällen mehr.

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