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Eine Gruppe Paviane sitzt am 28.08.2009 in ihrem Gehege im Tiergarten in Nürnberg (Mittelfranken) fressend auf einem Baumstamm.

© dpa/Daniel Karmann

Für den Artenschutz: Tiergarten Nürnberg will einzelne Tiere seiner Pavian-Gruppe töten

Der Tiergarten Nürnberg plant, einige Paviane aus Gründen des Artenschutzes und des Populationsmanagements zu töten. Tierschützer halten das für den letzten Ausweg.

Der Tiergarten Nürnberg will künftig einzelne Tiere seiner Pavian-Gruppe aus Gründen des Artenschutzes und des Populationsmanagements töten. Das kündigte Tiergartendirektor Dag Encke am Donnerstag an.

Die Gruppe sei zu groß und zu inhomogen geworden. Es entstünden Probleme mit dem Genpool und mit den sozialen Strukturen, erläuterte Encke. Eine Weitergabe der Tiere an andere Zoos im In- und Ausland sei keine Alternative, ebenso wenig sei die Auswilderung möglich.

Der Tiergarten schickte am Donnerstag eine Vorlage an den Umweltausschuss des Nürnberger Stadtrates. Dort will Encke in der übernächsten Woche die Problematik erläutern und einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen.

Nach Angaben des Tiergartendirektors wird die Tötung zum Populationsmanagement und das Verfüttern an andere Zootiere bereits mit Huftieren wie Ziegen, Schafen und Rindern aber auch etwa mit Kängurus praktiziert.

Für Primaten wäre es zumindest in Nürnberg Neuland. Der Deutsche Tierschutzbund hält das Töten nur als letzten Ausweg für einen gangbaren Weg. (dpa)

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