zum Hauptinhalt
Ein Buschfeuer zerstört Luxusvillen in Kalifornien, USA.

© Marcio Jose Sanchez/AP/dpa

Extreme Dürre an der amerikanischen Westküste: „Feuer breiten sich aus wie nie zuvor“

Ein Buschfeuer zerstört Luxusvillen in Kalifornien. Die dortige Feuerwehr sieht es als Folge der Trockenheit. Auch in Brandenburg brennt es wieder.

Ein plötzliches Buschfeuer hat in Kalifornien zahlreiche Luxusvillen zerstört. Nach Behördenangaben vom Donnerstag mussten rund 1000 Häuser in dem Ort Laguna Niguel nahe Los Angeles zeitweise geräumt werden, etwa 20 Villen wurden ein Raub der Flammen.  

[Wenn Sie die wichtigsten Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die schiere Größe der Anwesen habe zur Heftigkeit des Brandes beigetragen, sagte Lisa Bartlett vom Landkreis Orange County: "Wenn man sich die Größe der Häuser anschaut, ist da einfach derart viel brennbares Material", sagte sie der "Los Angeles Times".

Die extremen Brände sind eine Folge des Klimawandels

Starker Wind habe dazu beigetragen, dass die Flammen rasch von Grundstück zu Grundstück übergesprungen seien. Feuerwehrchef Brian Fennessy erklärte, der Brand sei eine Folge der seit Jahren anhaltenden extremen Dürre in Kalifornien: "Wir beobachten, wie Feuer sich ausbreiten wie nie zuvor." Am Donnerstag galt das Feuer weiterhin als außer Kontrolle. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zwar sind Waldbrände in Kalifornien keine Seltenheit. Eine lang anhaltende Dürreperiode sowie andauernde Hitze, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen sind, haben große Teile des Westens der USA in den vergangenen Jahren jedoch besonders anfällig für Waldbrände gemacht, die Brände fallen häufiger und heftiger aus als in der Vergangenheit.

Waldbrände sind in Kalifornien keine Seltenheit. Der Klimawandel intensiviert die Extremereignisse.

© Josh Edelson/AFP

In Kalifornien stiegen die Durchschnittstemperaturen im Sommer seit Ende des 19. Jahrhunderts um 1,6 Grad Celsius. 

Auch um Berlin herum ist die Waldbrandgefahr hoch 

Trotz vereinzelter Schauer in der Nacht zu Donnerstag besteht aufgrund anhaltender Trockenheit noch immer eine sehr hohe Waldbrandgefahr im Süden Brandenburgs. In den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz herrschte am Donnerstag die höchste Warnstufe 5.  

Auch in den Regionen Prignitz, Dahme-Spreewald sowie Spree-Neiße und Cottbus und bestand mit der Warnstufe 4 eine hohe Waldbrandgefahr. „Bei dem kleinen Intermezzo an Schauen konnte lediglich der Norden Brandenburgs einmal Luft schnappen“, sagte der Waldbrand-Beauftragte Raimund Engel am Donnerstag auf Anfrage.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Im Süden Brandenburgs habe es in der Nacht zu Donnerstag so gut wie gar nicht geregnet. Und auch im Norden werde damit gerechnet, dass die Feuchtigkeit nur etwa bis zum Donnerstagnachmittag anhält, teilte Engel mit. Für die nächsten Tage rechne man unterdessen damit, dass die Waldbrandgefahr wieder ansteige und der Großteil der Regionen wieder hohe Warnstufen erreichen wird. 

13 Brände in Brandenburg seit Montag 

In dieser Saison habe es bereits 96 Waldbrände gegeben auf insgesamt 18 Hektar, berichtete Engel. Seit Montag seien es bereits 13 Waldbrände gewesen: zuletzt am Mittwoch auf einer Fläche von 1600 Quadratmetern im Landkreis Potsdam-Mittelmark und am Dienstag auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern in Oder-Spree.  

Bei Jüterbog in Brandenburg wird ein Waldbrand im Mai 2022 bekämpft.

© picture alliance/dpa

Alle Brände seien schnell durch die Waldbrandzentralen des Landes entdeckt und der Feuerwehr gemeldet worden, berichtete Engel. 

Jahr für Jahr ist Brandenburg besonders stark von Waldbränden betroffen, denn häufig regnet es in dem Bundesland nicht, wenig oder nur sehr lokal. Das Land um Berlin leidet zudem unter den sandigen Böden, die den Regen nicht lange halten können. (AFP, dpa) 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false