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Neu angekommene Flüchtlinge gehen mit ihren Koffern in eines der Wohnhäuser der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier.

© dpa/Harald Tittel

Update

„Kein Wunder, dass Rassisten sich bestärkt fühlen“: Zahl der Angriffe auf Geflüchtete hat sich 2023 fast verdoppelt

Im letzten Jahr gab es 2.378 Übergriffe auf Geflüchtete, davon wurden 313 als Gewalttaten eingestuft. Die Linken-Politikerin Clara Bünger findet solche hohen Zahlen nicht verwunderlich.

| Update:

Die Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Angriffe auf Flüchtlinge und deren Unterkünfte verzeichnet.

Die Sicherheitsbehörden registrierten 2.378 entsprechende Taten, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Clara Bünger hervorgeht, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) berichtete und die auch dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Das ist fast eine Verdopplung im Vorjahresvergleich: 2022 gab es 1.248 Übergriffe gegen Flüchtlinge.

Von den 2.378 mutmaßlich politisch motivierten Straftaten 2023 waren 313 Gewalttaten. 219 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Linken-Abgeordneten wurden zuletzt 2016 mehr Straftaten gegen Flüchtlinge gezählt.

Laut Innenministerium verzeichneten die Sicherheitsbehörden außerdem 180 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte. 2022 lag die Zahl der Attacken auf solche Einrichtungen bei 70.

Bünger fordert klares Bekenntnis zum Asyl-Recht

Bünger verwies auf härtere Abschieberegeln der Bundesregierung und die Zustimmung zur AfD und sagte: „Es ist kein Wunder, dass Rassisten sich in einer solchen gesellschaftlichen Lage bestärkt fühlen, die allgegenwärtigen Ressentiments in die Tat umzusetzen und Geflüchtete anzugreifen.“

Sie forderte eine konsequente Verfolgung rechter Straftaten, Schutzkonzepte für Flüchtlingsunterkünfte sowie ein klares Bekenntnis zum Recht auf Asyl. (epd, AFP)

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