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Salisbury Kathedrale.

© IMAGO/uncredited

Erstmals in 500 Jahren: Anglikanische Geistliche fordern Gehaltserhöhung

Geistliche der Staatskirche von England fordern 9,5 Prozent mehr Gehalt. Auch sie seien von der Inflation im Land betroffen.

Die Inflation in Großbritannien macht vor dem Klerus nicht Halt: Erstmals in ihrer fast 500-jährigen Geschichte fordern die Geistlichen der anglikanischen Staatskirche von England eine Gehaltserhöhung. Die Gewerkschaft Unite, die mehr als 2.000 Geistliche und Laienangestellte vertrete, fordere ab kommenden April 9,5 Prozent mehr, berichten britische Medien.

Eine Gewerkschaftsvertreterin verwies demnach auf einen Investmentfonds von umgerechnet mehr als zwölf Milliarden Euro, den der Jahresbericht 2022 der Church of England ausweise.

Ein Sprecher der Kirche erklärte, man wisse um die gestiegenen Lebenshaltungskosten und prüfe den Sachverhalt für die demnächst anstehenden Haushaltsberatungen. Im abgelaufenen Jahr hatte die Kirche von England den Bistümern insgesamt 3,5 Millionen Euro Heizkostenzuschüsse für Mitarbeiter bereitgestellt.

Großbritannien kämpft derzeit mit der höchsten Inflation seit rund vier Jahrzehnten und der derzeit höchsten unter den G-7-Staaten. Geistliche mussten den Berichten zufolge teils auf wohltätige Hilfe zurückgreifen, um mit ihren Familien über die Runden zu kommen. (KNA)

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