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Eine Explosion während des Trainings syrischer Soldaten nahe Damaskus (Symbolbild)

© LOUAI BESHARA / AFP

Update

Drohnenangriff auf einen Anführer der Terrormiliz: USA melden Tod von IS-Chef Al-Agal in Syrien

Die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien hat ihren Anführer verloren. Eine US-Drohne tötete ihn, während er auf einen Motorrad unterwegs war.

Die USA haben am Dienstag die Tötung des Anführers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bekannt gegeben. Maher Al-Agal, „einer der fünf ranghöchsten Anführer des IS“, sei durch einen US-Drohnenangriff in der Nähe von Dschindires im Nordwesten des Landes getötet worden, teilte das US-Zentralkommando in Washington mit.

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Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Tod des Mannes. Zum Zeitpunkt des Angriffs sei al-Agal auf einem Motorrad in der Nähe der Ortschaft Dschindires unterwegs gewesen, sagte Dave Eastburn, Sprecher des US-Zentralkommandos, der Nachrichtenagentur AFP. Einer seiner engsten Mitarbeiter sei bei dem Angriff schwer verletzt worden.

Über al-Agal liegen wenige Informationen vor, die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezeichnete ihn als „Gouverneur des Islamischen Staates im östlichen Mittelmeerraum“. Nach Angaben des US-Zentralkommandos hatte al-Agal das IS-Netzwerk außerhalb von Syrien und Irak ausgebaut und Verbindungen zur Gruppe Ahrar al-Scharkija unterhalten.

Das US-Finanzministerin hatte diese im Norden Syriens aktive Gruppe vor einem Jahr auf seine Sanktionsliste gesetzt. Ahrar al-Scharkija habe zahlreiche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere gegen syrische Kurden, begangen, erklärte das Ministerium. Auch habe die Gruppe ein Gefängnis in der Nähe von Aleppo geführt, in dem hunderte Menschen hingerichtet worden seien.

Der US-Drohnenangriff auf al-Agal erfolgte fünf Monate nach der Tötung des obersten IS-Anführers Abu Ibrahim al-Kuraischi. Dieser war im Februar bei einem Einsatz von US-Spezialeinheiten im Norden Syriens getötet worden.

Der IS hatte im Jahr 2014 weite Regionen Syriens und des Iraks erobert. Nach dem militärischen Sieg einer US-geführten internationalen Koalition über das vom IS errichtete sogenannte Kalifat blieb die Miliz in der Region aber weiter aktiv.

„Die Beseitigung dieser IS-Führer wird die Fähigkeit der Terrororganisation, weitere globale Anschläge zu planen und auszuführen, zum Erliegen bringen“, hieß es am Dienstag aus dem US-Zentralkommando. Nach US-Angaben zündete er eine Sprengstoffweste, um einer Festnahme zu entgehen.

Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi starb im vergangenen Februar ebenfalls bei einem US-Einsatz im Norden Syriens. Nach US-Angaben sprengte er sich und seine Familie in die Luft. (dpa)

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