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Bye, Royals! Meghan Markle und Prinz Harry haben ihre Bande zum Königshaus gelöst.

© Frank Augstein/AP/dpa

Bye, bye Royals!: So reagiert die Welt auf den „Megxit“

Ein bitterer Tag für das britische Königshaus: Prinz Harry und seine Frau Meghan wollen ihre royalen Pflichten aufgeben. So reagiert die Welt auf die Nachricht.

Es kriselt mächtig bei den britischen Royals: Prinz Harry (35) und seine Frau Meghan (38) wollen künftig von ihren royalen Pflichten entbunden werden. Dies teilte das Herzogspaar auf Instagram mit – ohne die Königsfamilie vorab zu informieren.

„Das ist eine Kriegserklärung an die Königsfamilie“, zitiert die Zeitung „The Sun“ einen nicht näher genannten Insider. Der Buckingham-Palast selbst reagierte schmallippig mit einer Mitteilung, die gerade mal aus zwei Sätzen bestand: Die Diskussionen mit dem Herzog und der Herzogin von Sussex - so der offizielle Titel der beiden - seien noch „in einer frühen Phase“, hieß es darin.

Die Briten selbst zogen die Entscheidung des Herzogspaares in den Sozialen Medien ordentlich durch den Kakao. Zudem ernteten Harry und Meghan in den Medien viel Kritik und mussten sich Egoismus und Heuchelei vorwerfen lassen. Das Boulevardblatt „Sun“ titelte in Anspielung an den Brexit mit der Wortschöpfung „Megxit“ aus Meghan und dem englischen Wort „exit“ für Ausstieg.

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Viele Briten sehen sogar schon die Monarchie bröckeln: Prinz Andrew (59) soll in einen Missbrauchsskandal verwickelt sein, der 98-jährige Prinz Philip kämpft mit Gesundheitsproblemen - und dann ließen Harry und Meghan auch noch ohne Vorwarnung ihre „Bombe platzen“, wie britische Medien beklagten. Zuvor hatte sich das Paar ohnehin schon mit der Boulevardpresse angelegt und mehr Respekt eingefordert.

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Ob Flüge mit dem Privatjet oder angeblich unpassende Garderobe - es hagelte immer wieder Kritik und das meist gezielt in Richtung Meghan. Im Netz kritisierten etliche User, dass Meghan dabei gezielt als Frau und Afro-Amerikanerin angegriffen werde.-

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Wenn das so weitergeht, könnte 2020 ein erneutes „Schreckensjahr“ für die 93-jährige Königin Elizabeth II. werden. So nannte die Monarchin selbst einmal das Jahr 1992, als Ehen ihrer Kinder zerbrachen und Schloss Windsor in Flammen stand. Doch der große Schritt von Harry und Meghan weg vom Königshaus könnte endlich auch frischen Wind in den Palast bringen. Die Firma – so nennt sich die Königsfamilie selbst – sei mit ihren Strukturen aufgebläht, so Kritiker. Das Haus müsse verschlankt und den modernen Zeiten endlich angepasst werden.

Auch Madame Tussauds hat auf den „Megxit“ reagiert

Doch nicht nur für das britische Königshaus hat der als „Megxit“ betitelte Austritt des Herzogspaares Konsequenzen, sondern auch für eine andere Institution des Vereinigten Königreichs: Das weltberühmte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in London teilte am Donnerstag mit, dass die Figuren des Herzogs und der Herzogin von Sussex von den Figuren der königlichen Kernfamilie wie etwa Queen Elizabeth II. weggerückt würden.

Gehen auch im Wachsfigurenkabinett auf Distanz: Die Figuren von Harry und Meghan wurden weggerückt.
Gehen auch im Wachsfigurenkabinett auf Distanz: Die Figuren von Harry und Meghan wurden weggerückt.

© Victoria Jones/PA Wire/dpapa

Diese Entscheidung gelte „mit sofortiger Wirkung“, erklärte Museumsdirektor Steve Davies. Dennoch blieben Harry und Meghan „natürlich wichtige Bestandteile“ der Ausstellung. Madame Tussauds sei gespannt auf das neue „Kapitel“ im Leben des Paares. Auf seiner Website machte das Museum am Donnerstag auch weiter Werbung mit Bildern der Wachsfiguren von Harry und Meghan.

Keine Adelspflichten für die schwedischen Royals

Wie das funktionieren kann, machen die Schweden vor. Dort kennt an das Modell, dass Mitglieder des Königshauses formal aus dem royalen Apparat ausscheiden: König Carl XVI. Gustaf (73) hat im Oktober entschieden, dass die Kinder von Prinzessin Madeleine und ihrem Mann Christopher O'Neill sowie der Nachwuchs von Prinz Carl Philip und seiner Frau Prinzessin Sofia in Zukunft keine königlichen Amtsgeschäfte auf höchstem Niveau mehr ausüben müssen.

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Die Königsenkel Prinz Alexander, Prinz Gabriel, Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas und Prinzessin Adrienne gehören damit zwar weiterhin der königlichen Familie an, dem Königshaus aber nicht mehr. Stattdessen werden sie mehr als Privatpersonen betrachtet - ein Zug, der royale Beobachter in Schweden zwar überraschte, den Kids am Ende aber ein ruhigeres Leben ermöglichen sollte. An der schwedischen Thronfolge änderte der königliche Beschluss nichts.

Presse schießt sich auf Meghan ein

Ein Unterschied zwischen den Vorgängen bei den Schweden und Briten: Während bei den einen der König den Entschluss verkündete und seine Familie dies in der Öffentlichkeit positiv kommentierte, wusste die Queen bei den anderen offenbar nichts von dem Manöver. „Jetzt herrscht in England mehr oder weniger Bürgerkrieg!“, schrieb die schwedische Zeitung „Expressen“ bereits aufgebracht zur Ankündigung von Harry und Meghan. „In dem kompletten Chaos ist es jetzt Meghan, die zur Hexe gemacht wird, weil die Briten der Ansicht sind, dass sie die Familie gespalten habe.“ Das Blatt macht bereits einen neuen Trend schrumpfender Königshäuser aus. „Im Jahr 2020 ist es hoffnungslos unmodern, Prinz oder Prinzessin zu sein.“

Herzogspaar wird nicht verarmen

Harry und Meghan pochen auf ihre finanzielle Unabhängigkeit. Verarmen müssen sie auf jeden Fall nicht, denn als Mitglieder des Königshauses stehen ihnen bestimmte Einnahmen zu. Harry hat auch viel Geld von seiner 1997 bei einem Autounfall gestorbenen Mutter Diana geerbt. „Sie nehmen erstmal weiter die öffentlichen Gelder, bis sie andere Einkommensquellen finden“, schimpft Graham Smith von der Organisation Republic, die die Monarchie abschaffen will.

Auf ihrer neuen Website hat das Paar schon mal klargestellt, wo sie in Großbritannien wohnen werden: Sie bleiben vorerst in ihrem kostspielig renovierten Anwesen in Windsor, ganz in der Nähe der Queen. Wo sie genau in Nordamerika leben werden, verrieten die Royals noch nicht. Getippt wird auf Kanada, wo sie gerade sechs Wochen Urlaub gemacht haben. (dpa, AFP, Tsp)

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