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Angela Merkel aus dem 3D-Drucker.

© Daniel Karmann/AFP

Fragwürdigung in der Oberpfalz: Beton-Reiterstandbild mit Kanzlerin im Hosenanzug enthüllt

Die Kanzlerin aus dem 3D-Drucker. Der Künstler fragt selbst: „Ist es Würdigung oder Ironie?“

In der Oberpfalz ist ein Reiterstandbild von Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel enthüllt worden. Die 2,70 Meter hohe lebensgroße Skulptur ist aus Leichtbeton und mittels eines entsprechenden 3D-Druckers hergestellt worden.

Die Idee hatte der Künstler Wilhelm Koch, der bereits seit Jahrzehnten ungewöhnliche Projekte wie beispielsweise ein Luftmuseum mit aus aufgeblasenen Gummischläuchen hergestellten Plastiken verwirklicht.

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Das Reiterstandbild zeige die CDU-Politikerin auf einer Stute sitzend und „gekleidet in ihrem typischen Hosenanzug, die Hände zur Merkel-Raute geformt“, wie Koch erläuterte. Auf einen Sockel hat er bewusst verzichtet: „So geerdet, wie Angela Merkel Politik gestaltet hat, wird sie als Reiterin präsentiert: auf einem Rasenstück mit Blick nach Osten, sattelfest thronend auch ohne Sattel und Zaumzeug, und im sicheren Stand ihres Reittiers, einem American Quarter Horse.“

Koch hat das Denkmal „als ambivalente Plastik“ kreiert. Er fragt selbst: „Ist es Würdigung oder Ironie?“ Der Künstler betont: „Eine öffentliche Würdigung zu Pferd im Jahr 2021 erscheint den meisten Menschen so absurd wie eine Pferdekutsche bei der Formel 1.“

Aufgestellt wurde die Betonplastik bei dem Tempel Museum Etsdorf. Dort finden verschiedene Kulturveranstaltungen wie Ausstellungen und Konzerte statt. (dpa)

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