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Felsen stürzt auf Boote: Retter an der Unglücksstelle in Brasilien

© Reuters/Fire Brigade of Minas Gerais/Handout

Update

Beliebter See im Südosten von Brasilien: Felswand stürzt auf Touristenboote – zehn Tote

An einem See in Brasilien löst sich nach heftigen Regenfällen ein mächtiger Felsen. Vier Boote mit Ausflüglern werden getroffen und sinken.

Die Zahl der Toten nach einem Unglück in Brasilien, bei dem eine Felswand auf Ausflugsboote stürzte, ist auf zehn gestiegen. Taucher fanden zwei noch Vermisste, wie die Feuerwehr am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte.

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Bei den Toten und Vermissten handle es sich neben dem Bootsführer um ein Ehepaar, deren Sohn und einen Enkel sowie weitere Verwandte und Freunde, sagte der regionale Verantwortliche der Polizei, Marcos Pimenta, auf einer Pressekonferenz. Sie stammten aus den Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo und seien auf dem Boot „Jesus“ unterwegs gewesen.

Die Leichen wurden in die nahe gelegene Stadt Passos gebracht. Fünf Tote wurden bis Sonntagabend identifiziert. Aufgrund ihres Zustands soll die Identifizierung für die Gerichtsmediziner schwer gewesen sein.

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Videobilder vom Samstagnachmittag zeigten, wie zunächst einige Steine von einer Klippe fielen und sich dann ein großer Teil eines Felsens löste. Er kippte auf die unter ihm auf dem Lago de Furnas in Capitólio kreuzenden Ausflugsboote. Nach Angaben der Feuerwehr waren zwei Boote direkt getroffen worden und zwei weitere indirekt. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, von denen am Sonntag noch vier im Krankenhaus lagen.

Der rund 400 Kilometer nördlich der Millionen-Metropole São Paulo gelegene See ist mit seinen Schluchten ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Der großflächige Furnas-Stausee im Rio Grande ist auch als „Meer von Minas“ bekannt. In Brasilien sind derzeit Sommerferien, der Bootsausflug zu den Canyons ist ein Klassiker.

„Wir erleben in unserem Bundesstaat heute eine Tragödie, ausgelöst von den schweren Regenfällen, durch die sich eine Felswand am Furnas- See in Capitólio löste“, schrieb der Gouverneur von Minas Gerais, Romeu Zema, auf Twitter.

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Unklar war weiterhin, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Die brasilianische Marine, die sich an der Rettungsaktion beteiligte, kündigte eine Untersuchung an. In Minas Gerais hatte es zuletzt wie im nordöstlich angrenzenden Bahia teilweise heftig geregnet. 138 Städte befanden sich in Alarmbereitschaft, der Damm des Wasserkraftwerks in Pará de Minas drohte am Sonntag zu brechen.

In Medien und sozialen Netzen machte ein Facebook-Post die Runde, mit dem ein Nutzer schon vor zehn Jahren vor der Gefahr eines Felssturzes am Furnas-See gewarnt hatte. „Dieser Stein wird fallen...“, hatte der Arzt Flávio Freitas im März 2012 zu einem Foto geschrieben, das einen langen senkrechten Riss in der Felswand über dem Wasser zeigte. (dpa)

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