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Vor den Kanarischen Inseln haben spanische Rettungskräfte nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden mindestens 350 Menschen von fünf Schiffen gerettet (Symbolbild).

© dpa/AP/Joan Mateu Parra

350 Migranten gerettet: Spanische Rettungskräfte bergen Flüchtlinge vor den Kanaren

Hunderte Menschen wurden innerhalb von 24 Stunden gerettet. Eine NGO meldet Dutzende Tote. Die Zahl der Bootsflüchtlinge im Atlantik steigt weiter an.

Vor den Kanarischen Inseln haben spanische Rettungskräfte nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden mindestens 350 Menschen von fünf Schiffen gerettet.

In der Nähe der Insel Lanzarote habe die Küstenwache 53 Menschen „in guten Zustand“ geborgen, teilte ein örtlicher Rettungsdienst am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Weitere 61 Menschen, darunter eine Mutter und ihr Baby, seien in der Nähe der Insel Grand Canaria gerettet worden.

Ein drittes Boot mit 54 Migranten an Bord sei am Donnerstagmorgen ebenfalls nahe Lanzarote abgefangen worden, teilten die Rettungskräfte weiter mit.

Am Nachmittag wurden Menschen von zwei weiteren Booten gerettet. Das erste Boot wurde vor der Insel El Hierro mit 121 Menschen an Bord gestoppt, darunter sechs Frauen und vier Kinder, die überwiegend aus Ländern südlich der Sahara kamen. Auf dem zweiten Boot befanden sich 61 Menschen, ihr Schlauchboot wurde 13 Kilometer vor Gran Canaria entdeckt.

NGO meldet 39 Tote

Am Mittwoch waren ein minderjähriges Kind und ein Mann tot geborgen worden, wie spanische Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP mitteilten. Ihre Leichen wurden rund 160 Kilometer südöstlich von Gran Canaria entdeckt.

Die marokkanische Küstenwache rettete am Mittwoch 24 Menschen, wie die spanische Küstenwache weiter mitteilte. Wieviele Menschen vermisst würden, sei unklar. Nach Angaben der Organisation Caminando Fronteras, die Bootsflüchtlinge unterstützt und in Notlagen hilft, starben 39 Menschen.

Die Migrationsroute von Westafrika über den Atlantischen Ozean zu den Kanarischen Inseln hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Atlantik ist bekannt für seine starken Strömungen.

Mehr als 11.200 Menschen sind laut Caminando Fronteras seit 2018 bei dem Versuch gestorben oder verschwunden, Spanien über den Seeweg zu erreichen. (AFP)

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