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Ein Frontlader kippt Schnee in einen Muldenkipper in Buffalo, USA.

© dpa / Jeffrey T. Barnes

Update

„Schneesturm des Jahrhunderts“: Mindestens 61 Tote in den USA – Tausende Flüge gestrichen

Tausende Menschen sind in den USA weiterhin ohne Strom, der Flugverkehr bleibt eingeschränkt. Jetzt warnen die Behörden vor dem Tauwetter - Überschwemmungen drohen.

Von Joed Viera

| Update:

Der heftige Schneesturm über weiten Teilen der USA hat weiterhin verheerende Auswirkungen. Mindestens 61 Menschen kamen bisher landesweit bei dem „Schneesturm des Jahrhunderts“ ums Leben.

Im am schlimmsten getroffenen Landkreis Erie im Bundesstaat New York seien zwei weitere Tote gemeldet worden, teilte Verwaltungschef Mark Poloncarz am Donnerstag mit. Insgesamt sind in Erie County 39 der 61 Sturmopfer ums Leben gekommen, die meisten in der Stadt Buffalo. 

Der Flugverkehr war durch den Schneesturm weiter eingeschränkt. US-Präsident Joe Biden bewilligte unterdessen Notstandshilfen des Bundes für den Staat New York.

Warnung vor Überschwemmungen

Angesichts nun steigender Temperaturen warnten die Behörden am Mittwoch vor Tauwetter. „Wenn die Temperaturen zunehmen, erwarten wir, dass der Schnee schmilzt und es zu möglichen Überschwemmungen durch schnelles Schmelzen kommt“, sagte der Verwaltungschef von Erie County, Mark Poloncarz.

Eine Person räumt Schnee von ihrem Auto, nachdem ein Wintersturm durch den Westen New Yorks gezogen ist.

© dpa / Jeffrey T. Barnes

Auch am Mittwoch blieb das Autofahrverbot in der besonders betroffenen Stadt Buffalo in Kraft. Die Nationalgarde werde in den Gebieten, in denen die Stromversorgung noch nicht wiederhergestellt sei, von Haus zu Haus gehen, um sicherzustellen, dass die Bewohner in Sicherheit seien, schrieb Poloncarz im Onlinedienst Twitter. Nach Angaben des Bürgermeisters von Buffalo, Byron Brown, rechnet die Polizei mit weiteren Todesopfern.

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In Buffalo blieben tausende Menschen weiterhin ohne Strom. Tote wurden in ihren Autos oder unter Schneewehen gefunden. Rettungskräfte gingen auf der Suche nach weiteren Todesopfern oder festsitzenden Autofahrern von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Wie die Familie einer 22-Jährigen aus Buffalo gegenüber einem örtlichen Fernsehsender sagte, starb die junge Frau in ihrem Auto, nachdem sie auf dem Heimweg von der Arbeit im Schnee stecken geblieben war. Einsatzkräfte, die beim Rettungsversuch selbst stecken blieben, fanden sie demnach 18 Stunden später tot auf.

Lastwagen und Autos sind auf einer Transit Road im Erie County unter dem Schnee begraben

© dpa / Nysdot Western Ny

Ein Vater erklärte in der „New York Times“, elf Stunden lang mit seinen vier kleinen Kindern in seinem Auto auf einer Straße in Buffalo festgesessen zu haben. Sie seien schließlich von einem vorbeifahrenden Schneepflug gerettet worden.

Eine Vielzahl an Flügen wurde gestrichen

Auch der Flugverkehr war durch den Schneesturm weiter eingeschränkt. Der internationale Flughafen von Buffalo sollte bis zum frühen Mittwoch geschlossen bleiben.

Wegen extremer Kälte und starkem Schneefall wurden fast alle Flüge von Southwest Airlines am Oakland International Airport gestrichen.

© dpa / Jessica Christian

Nach Angaben der Website flightaware.com wurden in den vergangenen Tagen nahezu 20.000 US-Flüge gestrichen Besonders betroffen war die Fluggesellschaft Southwest Airlines, bei der mehr als 60 Prozent der Flüge ausfielen. Allein am Mittwoch waren es 2500.

Das US-Verkehrsministerium schrieb auf Twitter, es sei „besorgt über den inakzeptablen Anteil“ an gestrichenen Flügen bei Southwest Airlines.

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Nothilfen für den Bundesstaat New York

Präsident Biden bewilligte derweil Notstandshilfen für den Bundesstaat New York. Biden und seine Frau Jill beteten für die Angehörigen der Opfer des Schneesturms, erklärte das Weiße Haus. „Mein Herz ist bei denen, die einen geliebten Menschen verloren haben“, schrieb Biden auf Twitter.

Laut US-Wetterdienst standen die Zeichen ab Mittwoch auf Tauwetter. Bis zum Wochenende wurden Temperaturen um 10 Grad Celsius vorhergesagt.

New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul erklärte am Dienstag auf Twitter, die Öffnung mehrerer wichtiger Autobahnen in New York und Grenzübergänge zu Kanada seien „ein Zeichen dafür, dass wir diesen Sturm, den es ein Mal in einer Generation gibt, endlich hinter uns lassen“. (AFP)

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