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Mino, Elternteil aus München.

© Laetitita Vancon für den Tagesspiegel

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Nicht-binär und Elternteil: Während der Schwangerschaft versteckte Mino seinen Körper

Mino wird schwanger, der Körper verändert sich – und Mino wird klar: Ich bin keine Frau. Wie seine Kinder trotzdem ein völlig normales Familienleben bekommen haben.

Sechzehn Jahre, das ist eigentlich ein Alter ohne viel Ballast, eines, das dem Spaß verschrieben ist und nach der großen Freiheit ruft. Partys, vielleicht der erste Alkohol und kaum Verantwortung, weil diese noch von den Eltern getragen wird, die aber immer weniger zu sagen haben. Für Mino dagegen war dieses Lebensjahr vor allem von einem Gefühl geprägt: Angst. Angst, weil Mino plötzlich weiß, dass they die größte Verantwortung tragen wird, die man tragen kann. Die für einen anderen Menschen, ein Kind. Mino ist schwanger.

Das alles in einem Alter, in dem Mino noch kaum etwas über sich selbst weiß, geschweige denn darüber, wer they sein will. Den Namen Mino kennt der junge Elternteil damals noch nicht. Mino weiß auch noch nicht, dass they sich mit den Pronomen „they“ und „er“ abwechselnd am wohlsten fühlen wird.

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