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Teppiche aus Papiergarn sind eine Spezialität von Woodnotes. Sie sind erstaunlich widerstandsfähig und langlebig.

© Woodnotes

Möbelmesse: Neue Wohntrends aus Köln

Natürliche Materialien und runde Formen, aber auch knallige Farben kommen bald in unsere Wohnzimmer.

Früher war die Kölner Möbelmesse der erste Blick im Jahr auf die neuen Ideen im Möbeldesign. Heute, lang nicht mehr so groß und international wie vor der Pandemie, ist die gerade zu Ende gegangene Messe zu einer Plattform vor allem für deutschsprachige Möbelhersteller geworden. Aber immer noch gibt es große Stände mit Wohnlandschaften und zusammen mit der Designpost, einer Ausstellung für hochwertige Designermarken, gibt es genug zu sehen, um Tendenzen zu entdecken.

Eine der auffälligsten ist der Umgang mit natürlichen Materialien. Das gehört beim österreichischen Unternehmen Team 7 zum Markenkern. Dieses Mal steht geweißte Erle im Mittelpunkt – Küchenfronten, Stühle und der Tisch Taso sind aus dem fein gemaserten Holz. Mit Erle will Team 7 günstigere Möbel anbieten.

Sessel sind jetzt vor allem eins: rund, auch „Lunam“ von Kartell. Dazu kommen Beistelltische - ebenfalls alles andere als eckig.

© Kartell

Beim finnischen Hersteller Woodnotes werden nicht nur Teppiche aus Papiergarn gezeigt – auch ein Sessel ist mit diesem Material bezogen. Es fühlt sich kernig und robust an, aber gerade die Teppiche sind so dünn gewebt, dass sie unter Türen passen. Überall finden sich Polstermöbel mit Bouclé-Stoffen in Naturtönen.

Der Stuhl VNA von Zeitraum nimmt eine traditionelle Möbelverarbeitung aus dem alpinen Raum wieder auf. Die einzelnen Elemente werden ohne Schrauben und Werkzeug zusammengesteckt.

© Zeitraum

Damit ist man gleich beim nächsten Thema: den Rundungen. Auf sie treffen die Besucher vor allem in Form von Sesseln. Der von Team 7 heißt nicht umsonst Elliot – wie das Schmunzelmonster aus einem Zeichentrickfilm der siebziger Jahre. Er hat einen runden Sitz und eine Lehne, die an den Kopf eines Tiers erinnert. Auch der Sessel Lunam von Kartell, entworfen von Partica Urquiola, besteht nur aus Rundungen.

Ganz neu ist auch der Sessel Elliot von Team 7, der dessen Polsterung ganz nachhaltig aus Kautschuk und Kokos besteht.

© TEAM7

Klassisch geht bei Möbeln immer, besonders, wenn man die Entwürfe berühmter Designer neu interpretiert. Wie das bei Thonet mit den Freischwingern S 32 und S 64 passierte, die der Bauhäusler Marcel Breuer 1929 entwarf. Jetzt hat ihnen Sebastian Herkner, heute einer der gefragtesten Designer, einen neuen Anstrich verpasst.

Mit Stoff ist die Lampe Circ von Michael Raasch bezogen, dadurch wirkt sie noch filigraner.

© Raasch Design

Einem Klassiker aus den Alpen hat sich die Marke Zeitraum angenommen und einem Bauernstuhl die Schnörkel ausgetrieben und ihn so überzeugend modernisiert.

Eine Pizza Caprese inspirierte das Berliner Designstudio Läufer & Keichel zu ihrem Tablett „Olivia“. Sie entwarfen es für Schönbuch.

© Schönbuch

Bei all den gedeckten Tönen fallen knallige Farben um so mehr ins Auge. Auf dem Stand von Schönbuch sind es vor allem Rot, Blau und Gelb für Sideboards und Accessoires.

Bei Habit sticht ein Daybed in Signalrot aus Metall hervor. Der Entwurf stammt von Hans Gugelot aus dem Jahr 1954.

Neben Signalfarben war auch Violett ein sehr beliebter Farbton - wie hier beim Divan „Loya“ von Leolux.

© Leolux

Und der niederländische Polsterhersteller Leolux hat von allem etwas im Programm: Er taucht die runden Formen seines Divans kräftiges Violett und stellt daneben ein Sofa in Cremeweiß.

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