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Zwei Polizeibeamte sprechen mit der Klimaaktivistin Greta Thunberg (Archivbild).

© dpa/JOHAN NILSSON

Update

Missachtung von Polizeianweisungen: Klimaaktivistin Greta Thunberg muss Geldstrafe zahlen

Greta Thunberg musste sich am Montag im schwedischen Malmö vor Gericht verantworten. Die 20-Jährige hatte sich bei einer Demonstration den Polizeianordnungen widersetzt.

| Update:

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg muss eine Geldstrafe zahlen, weil sie bei einem Protest in ihrem Heimatland die Anweisungen der Polizei nicht befolgte.

Wie die schwedische Nachrichtenagentur TT am Montag aus dem Gerichtssaal in Malmö meldete, wurde sie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 30 Tagessätzen von je 50 Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 4,30 Euro) verurteilt. Zudem muss sie 1000 Kronen (etwa 86,50 Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.

Greta Thunberg musste sich am Montag im südschwedischen Malmö vor Gericht verantworten. Laut der von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Anklageschrift wurde der 20-Jährigen vorgeworfen, bei einer Protestveranstaltung im vergangenen Monat in Malmö den Anweisungen der Polizei nicht gefolgt zu sein. Sie sollte demnach um 09.30 Uhr vor dem Gericht in der südschwedischen Stadt erscheinen.

Greta Thunberg steht vor dem Europäischen Parlament und spricht mit Medienvertretern (Archivbild).
Greta Thunberg steht vor dem Europäischen Parlament und spricht mit Medienvertretern (Archivbild).

© dpa/Philipp von Ditfurth

Thunberg hatte sich an der von der Umweltschutzgruppe Ta tillbaka framtiden (Die Zukunft zurückerobern) organisierten Aktion beteiligt, bei der die Aktivisten versuchten, Zu- und Abfahrten des Hafens von Malmö zu blockieren. Die Teilnehmer wollten damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe protestieren. Thunberg weigerte sich damals, auf Weisung der Polizei den Ort der Blockade zu verlassen.

„Wir wollen nicht nur zuschauen, sondern die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch stoppen. Wir holen uns die Zukunft zurück“, schrieb Thunberg damals im Onlinedienst Instagram.

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Thunberg drohte nach schwedischem Strafrecht eine Höchststrafe von bis zu sechs Monaten Haft. Staatsanwältin Charlotte Ottosen sagte jedoch der AFP, dass diese Art von Vergehen üblicherweise mit einer Geldstrafe belegt würden.

Thunberg hatte als 15-Jährige damit begonnen, sich freitags während der Unterrichtszeit vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und so für effektivere Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Ihr wöchentlicher Streik weitete sich in wenigen Monaten zur globalen Protestbewegung Fridays for Future aus. Ihre Schulstreiks beendete Thunberg im Juni, da sie ihren Abschluss gemacht hatte.

Die junge Aktivistin prangert regelmäßig Regierungen in harschen Worten dafür an, dass sie nicht genug gegen die Klimaerwärmung täten. (AFP, dpa)

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