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Auch in Staffel zwei von "Bad Banks" auf Konfrontationskurs: Jana Liekam (Paula Beer) und Gabriel Fenger (Barry Atsma).

© ZDF und Fabrizio Maltese

"Bad Banks 2" im Fernsehen und in den Mediatheken: Wenn die Fernseh-Ausstrahlung überflüssig zu werden beginnt

Gespaltene Resonanz auf "Bad Banks 2": Schwache Einschaltquoten im ZDF, hervorragende Abrufzahlen in den Mediatheken.

Am Dienstag meldete Quotenmeter.de noch, „Bad Banks“ versage im linearen Fernsehen komplett, da können Arte und ZDF am Freitag schon trällern: „Bad Banks 2: Bereits über 5 Millionen Sichtungen in der Arte- und zdfmediathek“. Beide Perspektiven stimmen. Bei der Ausstrahlung im ZDF-Hauptprogramm hatte die erste der sechs Folgen am 8. Februar 1,95 Millionen Zuschauer interessiert, danach ging es steil den Quotenberg runter. Die Schlussepisode am 10. Februar verfolgten 910 000 Zuschauer.

Das sind für das Extraordinäre, das in dieser Produktion nach den Drehbüchern von Oliver Kienle steckt, in der Tat dürftige Zahlen, die dem ZDF als Marktführer im deutschen Linear-TV schwer auf den Magen geschlagen haben müssen.

Publikum scheidet sich in User und Zuschauer

Und jetzt diese Abrufquoten in den Mediatheken, die den Online-Erfolg von Staffel eins noch übertreffen. „Bad Banks 1“ wurde linear wie nonlinear im Frühjahr 2018 angeboten. Macht man die Gleichung bei „Bad Banks 2“ auf, wird klar, wie schnell das Publikum dazu lernt. Was vor jeder Ausstrahlung via Programm-Schema vom User (früher: Zuschauer) gestreamt werden kann, das wird gestreamt, souverän im Zeitpunkt, souverän in der Intensität bis zum Binge Watching.
Das Internet frisst das Fernsehen, ist eine Schlussfolgerung. Eine andere, dass die Sender immer genauer überlegen müssen, was tatsächlich noch ins Programm eingefügt werden muss. So gesehen: Kommt „Bad Banks 3“, braucht es keine lineare Ausstrahlung mehr.

"Bad Banks 2" ist noch bis Anfang März in der Arte-Mediathek und bis Ende Juli in der ZDF-Mediathek abrufbar,

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