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Comedyserie: Politik in Farceform

Die ewige Nummer zwei. Die US-Serie „Veep“ um das undankbare Vizepräsidentenamt startet bei Sky Atlantic HD.

So komfortabal wie für Joe Biden, den gerade wiedergewählten US-Vizepräsidenten, ist die Lage für Selina Meyer nicht. In der US-Comedyserie „Veep“ muss Meyer (Julia Louis-Dreyfus) als US-Vizepräsidentin ständig um ihr politisches Überleben kämpfen. Die für HBO produzierte Serie „Veep“ von Regisseur und Autor Armando Ianucci, die von Dienstag an bei Sky Atlantic HD läuft, ist nach der in den USA gängigen Abkürzung „VP“ für Vice President benannt. Zuvor hatte Ianucci mit der Serie „The Thick of It“ die britische Regierung auf die Schippe genommen und diverse Preise eingesammelt.

Das Geschehen im Weißen Haus und der Posten des Vizepräsidenten geben jedoch mindestens ebenso viel Stoff für eine beißende Farce her. Ianucci will die Wirklichkeit widerspiegeln – allerdings mit expressiven Strichen und in grellen Farben. Das zeigen auch die filmischen Mittel: Handkamera kommen zum Einsatz, die Dialog sind so improvisiert wie deftig. Nahezu 250 „Fucks“ machte der „New Yorker“ in den ersten acht Episoden aus. Die Veep hat allerdings auch allen Grund zum Fluchen. Sie steht nicht nur im Schatten des Präsidenten, sie bekommt ihn nicht einmal zu Gesicht. „Hat der Präsident angerufen?“, fragt Selina immer wieder ihre Sekretärin. Die Antwort – immer: „Nein.“

Einige Wochen hat Ianucci im realen Präsidentensitz verbracht. Doch trotz des politischen Gehalts erinnert die Serie stark an die Büro-Farce „The Office“. Hier wie dort sind es die zwischenmenschlichen Raufereien, die den Alltag zwischen den Figuren bestimmen. Nicole Sagener

„Veep – Die Vizepräsidentin“, dienstags, Sky Atlantic HD, 22 Uhr

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