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Sat1 zieht Konsequenzen: Nach der Kritik des als Ikke Hüftgold bekannten Schlagersängers Matthias Distel wird das Realityformat "Plötzlich arm, plötzlich reich" abgesetzt.

© Horst Galuschka/dpa

Nach Kritik an Umgang mit minderjährigen Teilnehmern: Sat 1 stellt „Plötzlich arm, plötzlich reich“ ein

Die Kritik von Kandidat Matthias Distel kam an, nun heißt es „Plötzlich abgesetzt“ für das umstrittene Format. Es passe nicht mehr zum Sender, so Sat1.

„Plötzlich abgesetzt“ heißt es für das Sat-1-Realityformat „Plötzlich arm, plötzlich reich“. Nach massiver Kritik durch Kandidat Matthias Distel alias Schlagersänger Ikke Hüftgold über den Umgang der Sendung mit minderjährigen Teilnehmern hat der Münchner Sender am Samstag die Reißleine gezogen. Per Twitter teilte Sat 1 die sofortige Einstellung der Sendung mit und gab zu, „dass bei der Folge der Reihe Fehler passiert“ seien.

In der fraglichen Episode hätte Matthias Distel mit einer Mutter und ihren Kindern Wohnung und Alltag tauschen sollen. Distel hatte die Dreharbeiten jedoch abgebrochen und den Machern der Sendung vor wenigen Tagen öffentlich „gewissenlose Quotenjagd“ vorgeworfen. „Das Kindeswohl von zwei schwer traumatisierten Kindern wurde von den verantwortlichen Medienanstalten mit Füßen getreten“, so Distel damals.

Distel sieht rechtliche und moralische Probleme

Insbesondere stellt sich Distel die Frage, „ob man Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren, die offensichtlich psychische Probleme haben, rechtlich und moralisch gesehen in ein Fernsehformat ziehen kann, bei dem 8 Tage am Stück bis zu 10 Stunden gearbeitet werden sollte?“.

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Der Sender scheint die Kritik an dem Format, das von der Produktionsfirma Imago TV hergestellt wurde, zu teilen. „Es steht aber außer Frage, dass hier Fehler passiert sind, für die wir die Öffentlichkeit und die Familie um Entschuldigung bitten.“ Als Konsequenz werden keine neuen Folgen gedreht und die vorhandenen nicht ausgestrahlt.

„Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass diese Sendung nicht mehr zu dem Sat.1 passt, das wir gemeinsam mit und für unsere Zuschauer weiterentwickeln wollen.“ An oberster Stelle stehe das Wohl der Kinder und der Familie, mit der man in engem Austausch stehe, erklärte Sat 1. Man werde die Familie „bestmöglich in ihrem Sinne finanziell und menschlich unterstützen“. Es war und ist niemals Ziel von Sat 1, Menschen zu verletzen.“ mit dpa

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