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Drei für "Meta". Mark Waschke (links), Regisseur Sebastian Marka und Meret Becker während der Dreharbeiten am Potsdamer Platz für den RBB-"Tatort", der einen Grimme-Preis 2019 gewonnen hat.

© RBB

Update

Grimme-Preise vergeben: Berlin-Serie "Beat" gewinnt, Berliner "Tatort" gewinnt

Berlin ist ein gutes Pflaster für deutsche TV-Fiktion. Beim diesjährigen Grimme-Preis sind die Serie "Beat" und der "Tatort: Meta" unter den Gewinnern

Drei deutsche Fernsehserien werden in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die renommierte Auszeichnung geht an „Bad Banks“, „Beat“ und „Hackerville“, wie das Grimme-Institut am Dienstag in Essen mitteilte. Neben dem ZDF („Bad Banks“) und dem Bezahlsender TNT Serie („Hackerville“) erhält für „Beat“ zum ersten Mal der Streamingdienst Amazon Prime Video den Preis.

Insgesamt werden in diesem Jahr 16 Grimme-Preise in den vier Kategorien Fiktion, Unterhaltung, Information und Kultur sowie Kinder und Jugend vergeben. Im Fiktionswettbewerb zeichnet die Jury neben den drei Serien auch die ARD-Komödie „Familie Lotzmann auf den Barrikaden“ und den „Tatort: Meta“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RRB) aus. Der Spezial-Preis geht an Autor Erol Yesilkaya und Regisseur Sebastian Marka. Ausgehend vom Berlinale-Film "Meta" wird ein raffiniertes Film-im-Film-Szenario gezeigt, in dem bei aller Mordfahndung von Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) ständig zwischen Fiktion und Wirklichkeit gewechselt wird.

Böhmermann gewinnt fünften Grimme-Preis

Der Satiriker Jan Böhmermann gehört mittlerweile zu den Abo-Preisträgern bei Grimme. Seine Sendung „Lass dich überwachen! Die Prism is a Dancer Show“ (ZDFneo) über den Umgang mit persönlichen Daten im Internet wird in der Kategorie Unterhaltung prämiert. Böhmermann hatte bereits in den vergangenen drei Jahren sowie 2014 Grimme-Preise erhalten. Auch Maren Kroymann erhält für ihre Comedyshow "Kroymann" den zweiten Grimme-Preis

Der Dokumentarfilm „Kulenkampffs Schuhe“ (SWR/HR) zählt zu den Preisträgern in der Kategorie Information und Kultur. Regisseurin Regina Schilling zeichnet darin am Beispiel beliebter TV-Shows die Nachkriegszeit und ihre eigene Familiengeschichte nach. Zu weiteren Gewinnern in diesem Wettbewerb gehören "Betrug - Aufstieg und Fall eines Hochstaplers" (SWR) und "Die Story im Ersten: Am rechten Rand" (NDR/MDR). In der Kategorie Kinder und Jugend wird unter anderem der Filmemacher Marco Giacopuzzi für seine Beiträge zu der Reihe „Schau in meine Welt“ (HR/Kika) ausgezeichnet.

„In diesem Jahr ließ sich kategorienübergreifend beobachten, wie aktuelle komplexe Diskurse um Cyberkriminalität, Rechtspopulismus oder soziale Ungerechtigkeit durch mitreißend inszenierte, umfassend recherchierte, aber auch humoristische Geschichten transportiert werden“, kommentierte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach die Preisentscheidungen.

ARD gewinnt die meisten Preise

Hinter allen Einzelgewinnern kann sich die ARD am meisten freuen: Mit dem Preis der Marler Gruppe/Publikumspreis für "The Cleaners" haben die ARD-Anstalten zwölf der insgesamt 17 Auszeichnungen gewonnen. Die Preise über alle Kategorien hinweg zeigen die Vielfalt und die Diversität des Senderverbunds - vor allen anderen Systemen und vor allem vor Marktführer ZDF, das nur zwei Grimme-Preise gewinnen konnte. Das Erste will nicht wie das Zweite bei den Marktanteilen vorne liegen, sondern bei Breite, Höhe und Tiefe des Anspruchs.

Der undotierte Preis wird in diesem Jahr zum 55. Mal vergeben und gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. Die Auszeichnungen werden am 5. April im Theater Marl überreicht. (mit epd)

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