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"Tatort"-Erfinder Gunther Witte mit einem Bild der ersten Folge "Taxi nach Leipzig" mit Walter Richter als Kommissar Trimmel (rechts).

© dpa

Vorbereitung zum 1000. "Tatort": Eine Taxi-Fahrt mit Folgen

Wie aus zwei Jahren 1000 Episoden wurden. Die ARD bereitet sich auf ihr großes „Tatort“-Jubiläum im November vor.

Zum Start der „Tatort“-Reihe im Jahr 1970 hatte die ARD eine Pressekonferenz organisiert, auf der nicht übermäßig viele Journalisten anwesend waren, erinnert sich Gunther Witte, seinerzeit Fernsehfilmchef des WDR – und Erfinder der Regionalkrimi-Reihe im Ersten. Einer der Journalisten wollte wissen, wie lange der „Tatort“ gesendet werden soll. „Na ja, so zwei Jahre sollten es schon werden“, erhielt er als Antwort. Jetzt, 46 Jahre später, bereitet sich die ARD auf die Ausstrahlung des 1000. „Tatort“ vor.

Die Jubiläumsfolge wird am 13. November ausgestrahlt und trägt mit „Taxi nach Leipzig“ den gleichen Titel wie die Premierenfolge vom 29. November 1970. Damals wurde Walter Richter als Kommissar Trimmel nach Leipzig geschickt, heute sind es Maria Furtwängler und Axel Milberg, die im „Taxi nach Leipzig“ ihren ersten gemeinsamen Fall lösen, wie ARD-Programmchef Volker Herres am Dienstag in Hamburg sagte.

Für die Kommissare Charlotte Lindholm aus Hannover und Klaus Borowski aus Kiel wird die Fahrt zum Höllentrip. Nach einem Seminar finden sich beide mit einem älteren Kollegen im Taxi eines hochaggressiven jungen Mannes wieder, der gerade erfahren hat, dass seine große Liebe seinen Todfeind heiraten will. Der Mann will seine Ex noch einmal sehen, kidnappt die Polizisten, ermordet den älteren Kollegen. Lindholm und Borowski wissen, dass sie ebenfalls sterben, wenn sie den Mann auf dem Weg nach Leipzig nicht stoppen.

Zwei Schauspieler der Premierenfolge dabei

Mit Karin Anselm, Günter Lamprecht und Hans Peter Hallwachs wurden drei Rollen der Jubiläumsfolge mit Schauspielern besetzt, deren Beziehung zum „Tatort“ ebenfalls lange zurückreicht. Lamprecht hatte im ersten „Taxi nach Leipzig“ eine kleine Rolle, zwischen 1991 und 1995 stellte er den Berliner Hauptkommissar Franz Markowitz dar. Hallwachs war der Bösewicht der ersten Folge und zugleich die Leiche. Im ersten „Tatort“ war Karin Anselm nicht dabei, sie spielte später aber eine der ersten Ermittlerinnen der TV-Reihe.

Den 13. November baut das Erste zum „Tatort“-Themenabend um. Nach der beängstigenden Taxifahrt nach Sachsen wird die einstündige NDR-Dokumentation „Sonntagsmörder – Ermittlung über 1000. Tatorte“ von Peter Dörfler und Cord Schnibben ausgestrahlt. Protagonistin der Doku ist Ulrike Folkerts, deren Lena Odenthal inzwischen die dienstälteste Kommissarin der Reihe ist. Langjährige „Tatort“-Autoren erläutern die Dramaturgie der Reihe, zugleich wird auf die populärsten Kommissare zurückgeblickt – allen voran auf Schimanski. Die von Götz George gespielte Figur hat wie kein anderer Geschichte geschrieben in dieser inzwischen ältesten Krimiserie im deutschen Fernsehen.

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