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Elon Musk bei der Konferenz Viva Technology in Paris im Juni 2023.

© © REUTERS/Gonzalo Fuentes/REUTERS/Gonzalo Fuentes

Doku über Elon Musk: Das Verhältnis von Macht und Medien

Eine Arte-Dokumentation beleuchtet die Auswirkungen,  die die Entscheidungen des exzentrischen Multimilliardärs auf die US-amerikanische Politik und Kultur haben.

„Ich liebe Twitter“, twittert Elon Musk im Dezember 2017. Aus dem Jungen, der in der Kindheit gemobbt wurde, ist ein erfolgreicher Unternehmer geworden, dem Millionen auf dem Sozialen Netzwerk folgen. Der SpaceX- und Tesla-Chef teilt sich der Welt gerne via Twitter mit und auch sonst wird er Donald Trump, einem anderen leidenschaftlichen Twitter-Nutzer, immer ähnlicher.

In der Corona-Pandemie ärgert sich Musk über die Schließung seiner Fabriken. Er findet Gefallen an Verschwörungserzählungen und kritisiert Twitter, weil der Tech-Konzern mit seinen Maßnahmen gegen Falschinformationen die Redefreiheit beeinträchtige.

Er wollte schon immer der König auf dem Spielplatz sein.

Biograf Walter Isaacson über Elon Musk

Nach der Übernahme Ende 2022 feuert er Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und benennt das Nachrichtenportal in X um, auf dem sich prompt rassistische und diskriminierende Beiträge vermehren. Im Juni 2023 übergibt Musk die Geschäftsführung an Linda Yaccarino, nun soll aus X eine Super-App für alle Bedürfnisse des Alltags werden.

Der US-Dokumentarfilmer James Jacoby erzählt in „Elon Musk's Twitter Takeover“ (Arte, 27. 2., 21.50 Uhr) diese Geschichte, die spannender ist als mancher Krimi. Dabei steht weniger das monatelange Hin und Her um den 44-Milliarden-Übernahme-Deal im Mittelpunkt, sondern das Verhältnis zwischen Macht und Medien und die Rolle von Twitter/X in der jüngeren US-Geschichte.

Obendrein ist die Erinnerung an die Ära Trump auch ein Ausblick auf eine mögliche Zukunft. Jacoby konnte für den „Frontline“-Film des öffentlichen US-Sendernetzes PBS zwar nicht mit Elon Musk selbst sprechen, dafür befragt er Musk-Biograf Walter Isaacson und mehrere ehemalige Twitter-Führungskräfte, darunter Yoel Roth, den ehemaligen Leiter der für die Moderation der Beiträge zuständigen Abteilung. Dem Autor gelingt ein eindringlicher Film über Strategien im Kampf gegen Hassrede und die Ereignisse vor und nach der Musk-Übernahme.

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