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Angelique Geray arbeitet als Reporterin im RTL/ntv-Hauptstadtstudio.

© RTL

Kolumne: Zu meinem Ärger: Die Ex-Kanzlerin in der Wohlfühloase

Angélique Geray arbeitet im RTL/ntv-Hauptstadtstudio. Hier berichtet sie von ihrem Medienärger der Woche.

Frau Geray, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?
Dass man ein Interview mit Angela Merkel mit den Worten beginnt: „Meine Kanzlerin wird sie sowieso immer bleiben.“ Das lässt schon erahnen, wo so ein Gespräch mit unserer ehemaligen Bundeskanzlerin hinführt. Oder eben nicht. So geschehen diese Woche auf der Bühne des Berliner Ensemble, auf der „Spiegel“-Journalist Alexander Osang ein durchaus „launiges“ Gespräch mit Angela Merkel führte, das auch ein bisschen Tragikomödie war. Sie sprachen über ihre Auszeit, Hörbücher, die Ostsee und Putin. Aber bitte bloß nicht zu viel kritische Fragen, denn die Kanzlerin a.D soll sich schließlich wohlfühlen.

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Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?
Über den Zirkus, der wegen des Neun-Euro-Tickets veranstaltet wurde. Wenn Sie in den letzten Tagen mit dem Nahverkehr der Bahn unterwegs waren, dann kann es gut sein, dass Sie neben Reporter*innen saßen, die sich gerade von irgendeinem Ort Deutschlands nach Sylt gequält haben. Mit Live-Blogs und belanglosen Umfragen wurde das Neun-EuroChaos medial ausgequetscht. Ich hätte die 789. Reportage aus dem Speisewagen nicht gebraucht, aber vielleicht hilft diese Berichterstattung, mehr Menschen für das „Abenteuer Deutsche Bahn“ zu begeistern. Das würde mich freuen.

Können Sie etwas empfehlen?
Ja, die Dokumentation „Nawalny“, die diese Woche erschienen ist. Eine spannende Dokumentation über einen wahnsinnig mutigen Mann.

Angélique Geray

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