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Die Discounter Marc Hosemann als Thorsten

© Amazon Prime Video

Der fiktionale Wahnsinn eines Supermarktes: Im Regal, da steht eine Dose Gags

Amazon schickt „Die Discounter“ in die zweite Staffel. In Gastrollen: Kida Khodr Ramadan und Frederick Lau.

Wir haben gelacht, als Amazon Prime „Die Discounter“ in die Streaming-Welt brachte. Und weil wir gelacht haben, steht die Fortsetzung unter der Devise: Never change a winning team. Also schickt das Showrunner-Trio Oskar Belton, Emil Belton und Bruno Alexander (Buch, Regie und Schnitt) das Ensemble um Filialleiter Thorsten (Marc Hosemann) wieder in den Wahnsinn des Supermarkts. Bruno Alexander, Ludger Bökelmann, Nura Habib Omer, David Ali Rashed, Marie Bloching, Merlin Sandmeyer, Klara Lange und noch mehr junge Kräfte bringen die Filiale vom Discounter Kolinski zum Blühen und Glühen.

Jede der neuen zehn Folgen hat einen kleinen Schwerpunkt, manches wirkt herbeigezwungen, so im Auftakt, als zwei zur Gewalt neigende Semikriminelle, gespielt von Kida Khodr Ramadan und Frederick Lau, ihren „Buddy Wine“ in den Verkaufsraum zwingen. Und natürlich muss wieder ein Betriebsfest stattfinden, damit es lallt und röchelt.

Die Serie setzt auf atemlosen Spaß und Lachen im Akkord. Die Folgen sind, so der Anschein, länger als in der ersten Staffel mit jeweils einer Viertelstunde. Das emsigere Drehen an der Lachschraube wird nicht unbedingt belohnt. Jede Szene sagenhaft komisch, jeder Dialog brechend komisch? Hirn aus und Schenkelklopfen an?

Also Absage? Keinesfalls. Konzeption und Dramaturgie sind schlau genug gedacht, dass die Breite, Höhe und Tiefe der Figuren nicht zu Ausquetschen oder gar Ausbluten derselben führen. Wenn ein Gag nicht zündet, wird eben der nächste gestartet, steht der dritte in der Schlange.

Wie im wahren Discounter sind die Scherz- und Keksregale übervoll. Der Kunde/das Publikum kann sich bedienen – und wird bedient. Thorsten wartet schon an der Kasse. „Die Discounter“, zehn Folgen, Amazon Prime, Freitag

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