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Daniela Schadt ist die Partnerin von Bundespräsident Joachim Gauck. Bis 2012 hatte sie bei der "Nürnberger Zeitung" gearbeitet.

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Vorschlag der First Lady: Daniela Schadt gibt ARD und ZDF Empfehlungen

Mehr Info-Angebote und Qualität statt Kopien anderer Sender wünscht sich Daniela Schadt, die Partnerin von Bundespräsident Joachim Gauck, von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Die öffentlich-rechtlichen Medien könnten nach Ansicht von Daniela Schadt mit noch stärkerer Konzentration auf Info-Angebote und Qualitätsjournalismus mehr jüngeres Publikum ansprechen. Sie sei „nicht ganz sicher, ob die pure Kopie von anderen Medien, die offensichtlich bei Jugendlichen beliebter sind, die Öffentlich-Rechtlichen wirklich weiterbringt“, sagte die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Schadt warf die Frage auf, ob die durch den Rundfunkbeitrag finanzierten Systeme „nicht darin eine Chance sehen sollten, dass sie auch ein Alternativangebot haben“. Diese Sender böten viel Informatives und viel Qualitätsjournalismus. „Aber ich denke, das wäre noch ausbaufähig.“ Schadt hatte seit 1992 als Redakteurin und zuletzt bis zur Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten 2012 als Ressortleiterin Innenpolitik bei der „Nürnberger Zeitung“ gearbeitet.

ARD und ZDF führen laut GfK Fernsehforschung zwar nach Marktanteilen beim Gesamtpublikum, aber bei den jüngeren Zuschauern stehen die Privatsender höher im Kurs. 2014 verbuchte das ZDF als Marktführer einen Marktanteil von 13,3 Prozent vor der ARD mit ihrem Ersten mit 12,5 Prozent. RTL, stärkster Privatsender, musste sich mit 10,3 Prozent begnügen. Beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag RTL jedoch mit 13,4 Prozent auf Platz eins. Die ARD kam auf 7,5 Prozent und das ZDF auf sieben Prozent. Damit lagen sie sogar hinter ProSieben mit elf Prozent und Sat 1 mit 9,2 Prozent.
Angesichts der Informationsflut im Internet und einer Beschleunigung des Nachrichtengeschäfts auch durch soziale Medien plädierte Schadt dafür, Schnelligkeit und Gründlichkeit im Journalismus zu verbinden. „Dann haben wir einfach beides: Wir haben eine ganz schnelle Information im Internet, die uns aber noch nicht die Welt erklärt“, sagte sie. Zudem müsse es „einen hoffentlich sehr gut ausgebildeten und qualitätsorientierten Journalismus“ geben, der die Problemlage und die Auswirkungen schildere und analysiere, in welcher Situation eine gewisse Entscheidung überhaupt getroffen worden sei und warum. dpa/Tsp

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