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Poker-Gewinn. Dazn mischt kräftig bei der Fußball-Bundesliga mit.

© dpa

Bundesliga-Medienrechte: Bällchensender

Kein Amazon, aber Sat1: Zwei Überraschungen bei der Vergabe der Bundesliga-Medienrechte. Die „Sportschau“ bleibt erhalten.

Also doch: Die Fußball-Bundesliga kassiert von 2021 an entgegen der Planung etwas weniger Geld als derzeit aus dem Verkauf der Medienrechte. Die Ausschreibung für vier Spielzeiten ergab nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Montag eine Gesamtsumme von 4,4 Milliarden Euro, während die bisher letzte Auktion 4,64 Milliarden Euro erbracht hatte.

Ob das „ordentliche Ergebnis“ eine Folge der Corona-Pandemie sei, wollte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bei der Video-Pressekonferenz nicht kommentieren. Fakt ist, für Fußballfans bleibt es ab der Saison 2021/22 im Wesentlichen beim Alten, allerdings mit zwei Überraschungen: Pro7Sat1 ist wieder im Rechtekarussell, Amazon nicht. Die wichtigsten Live-Rechtepakete gehen an den Pay-TV-Sender Sky, der künftig nur noch die Spiele am Samstag und am Dienstag/Mittwoch überträgt, und an die aufstrebende Streaming-Plattform Dazn.

Wichtigster Partner der Bundesliga-Vereine bleibt Sky, auch wenn der Pay-TV-Sender ab 2021 weniger Begegnungen zeigen darf als derzeit. 200 Punktspiele laufen künftig samstags beim Langzeit-Partner aus Unterföhring. Außerdem zeigt Sky alle Spiele der 2. Liga und die Konferenzen beider Ligen.

Dazn konnte hingegen sein Angebot auf 106 Erstliga-Partien live ausbauen. Der kostenpflichtige Streamingdienst zeigt die Erstliga-Partien am Freitag und am Sonntag.

Ohne zusätzliche Kosten können die Fans die Zusammenfassungen der Liga auch zukünftig in der „Sportschau“ der ARD und im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF sehen. Die ARD, deren Vorzeigeformat am Samstagnachmittag in der Coronazeit mit den Geisterspielen ohne Zuschauer deutlich an Zuschauern eingebüßt hatte, ist einer der Gewinner der Auktion und sicherte sich mehrere Pakete, darunter alle für Radio.

Das Audio-Angebot von Amazon wird es von der Saison 2021/22 an nicht mehr geben. Der im Vorfeld auch als aussichtsreicher Kandidat für TV-Rechte gehandelte Onlinehändler hat sich wie die Telekom zurückgehalten. Da ist von Branchenkennern mehr Engagement erwartet worden, nachdem Amazon zuletzt Champions-League-Rechte erworben hatte.

Zu den Gewinnern des Wettbietens gehört Sat1. Der Free-TV-Sender hat überraschend ein Live-Rechtepaket erworben und darf von 2021 an pro Saison neun Spiele im Free-TV zeigen. Zu den Begegnungen gehören der Supercup sowie Erstliga-Partien am 1., 17. und 18. Spieltag, die bis Ende der kommenden Saison beim ZDF laufen.

Dazu kommen vier Relegationsspiele und das Auftaktspiel der 2. Bundesliga. Neu ist, dass zukünftig wieder Spiele der 2. Liga ohne Zusatzkosten zu sehen sein werden. 33 Partien am Samstagabend darf Sport1 übertragen, parallel zu Sky. mit dpa

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