World Food Convention - Digital Edition 2021: Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: Eine Welt ohne Hunger ab 2030 möglich

Laut aktuellen internationalen Studien könne mit zusätzlichen 40 Milliarden US-Dollar pro Jahr der Hunger weltweit bis 2030 besiegt werden. “Das klingt nach viel. Aber im Verhältnis dazu werden weltweit jedes Jahr Nahrungsmittel im Wert von 990 Milliarden Euro nicht gegessen, sondern enden als Abfall”, sagte Müller. 1.900 Milliarden Dollar gebe die Welt zudem jährlich für Waffen und Verteidigungsanlagen aus. Müller forderte daher massive Investitionen, die etwa für den Aufbau einer nachhaltigen und modernen Landwirtschaft, im Bereich der Forschung und Ausbildung oder für klimaresilientes Saatgut eingesetzt werden könnten.  

Zudem zog Müller die Europäische Union in die Verantwortung. Mit dem „Green Deal“ habe sich die EU höhere Nachhaltigkeitsziele für ihre Agrarpolitik gesetzt. Diese müssten nun auf Afrika ausgeweitet und der Umgang mit Lebensmitteln und Ernährung für das 21. Jahrhundert neu überdacht werden. Seine Rede beendete der Bundesentwicklungsminister mit einem klaren Appell: „Wir haben das Wissen und die Technologie, den Hunger auf der Welt zu beenden! Wir müssen handeln. Jetzt.“ 

Neben Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller waren zudem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Prof. Dr. Joachim von Braun (ZEF), David Beasley (WFP),  Ertharin Cousin (Stanford University) sowie Dr. Agnes Kalibata (AGRA) bei der digitalen Ausgabe der World Food Convention zu Gast. Gemeinsam mit weiteren Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft suchten sie nach langfristigen Lösungen, um die globalen Ernährungssysteme nachhaltiger zu gestalten. Die World Food Convention findet seit fünf Jahren als jährliche Konferenz des Tagesspiegels mit freundlicher Unterstützung der Bayer AG statt. 

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