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Ein Studio von RT, ehemals Russia Today

© Imago/ITAR-TASS

Knapp 240.000 Euro: Britisches Gericht bestätigt hohe Geldstrafe für russischen Sender RT

Knapp 240.000 Euro muss der russische Staatssender RT zahlen. Ein Grund: Er soll nicht unabhängig über den Giftanschlag auf Sergej Skripal berichtet haben.

Ein britisches Gericht hat eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Pfund (knapp 240.000 Euro) für den russischen Staatssender RT (früher Russia Today) bestätigt.

Der Sender habe bei sieben Sendungen im Frühling 2018 über den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in der englischen Stadt Salisbury sowie über den syrischen Bürgerkrieg die Anforderungen gebrochen, unabhängig zu berichten, urteilte das Berufungsgericht in London am Dienstag.

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Die Entscheidung dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland weiter verschärfen. Moskau hatte sich über die Entscheidung der britischen Medienaufsicht Ofcom gegen RT im Sommer 2019 empört gezeigt und seinerseits den britischen Sender BBC ins Visier genommen. Kürzlich wurde eine BBC-Korrespondentin aus Russland ausgewiesen.

Berufungsrichter Geoffrey Vos betonte nun: „Nachdem ich die Sendungen selbst gesehen habe, kann ich sagen, dass sie jeweils parteiisch und unausgewogen waren. Das war anscheinend Absicht.“ Widersprüchliche Meinungen seien nur „sarkastisch oder lächerlich“ dargestellt worden. Ofcom begrüßte die Entscheidung.

Der russische Staatssender RT hatte im September bereits für Spannungen zwischen Deutschland und Russland gesorgt, weil Youtube die deutschsprachigen Kanäle des Senders gesperrt hatte. (dpa, Tsp)

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