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Ilka Eßmüller

© RTL / Ralf Juergens

Zu meinem ÄRGER: Aus dem Hühnerhaufen

Wie im letzten Herbst/Winter laufen wir bei Corona hinterher. Die Medien-Woche im Blick von Moderatorin Ilka Eßmüller.

Ilka Eßmüller ist Moderatorin des „RTL Nachtjournal“.

Frau Eßmüller, worüber haben Sie sich in den Medien am meisten geärgert?
Die Inzidenzzahlen schießen durch die Decke. Ich hatte über Tage den Eindruck, Politik und viele Medien seien wie ein Hühnerhaufen! Alle völlig planlos angesichts der Corona-Entwicklung, mit der man hätte rechnen müssen. Wie im letzten Herbst/Winter laufen wir hinterher. Was es in der Praxis heißt, wenn am 25. November die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ ausläuft, das hat niemand erklärt. Mir wurde auch zu wenig thematisiert, dass Joshua Kimmich und die anderen drei wohl auch nicht geimpften Nationalspieler, die in Quarantäne sind, die ganze Zeit weiter viel Geld verdienen durften, auch als die Stadien leer bleiben mussten. Beim Spiel gegen Liechtenstein hätten die Kicker als Fans nicht auf die Ränge gedurft, es galt 2G. Aber auf dem Platz? Das verstehe, wer will.

Worüber haben Sie sich gefreut?
Über die Lust an Retrosendungen. Alles so friedlich und schön langsam bei „Wetten, dass..?“. Offenbar heile Welt, die es so kaum noch gibt, wenn auch mit ganz vielen alten weißen Männern. „TV total“ hat mehr Tempo, auch da freuen sich die Zuschauer, dass etwas, das sie begleitet hat, wieder da ist. Mein Lieblingskommentar zu „Wetten, dass..?“ kam von Mickey Beisenherz, der angesichts der Standing Ovations vermutete, dass am Montag Orthopädiepraxen volllaufen.

Welchen Podcast empfehlen Sie?
Als Mutter einer Tochter mit Wurzeln in Haiti höre ich immer mal wieder gern in Podcasts von schwarzen Frauen in Deutschland rein, zum Beispiel Tupodcast oder Black & Breakfast. Vielleicht gibt es ja auch mal einen von Leuten aus Haiti. Das wäre schön.

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