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Update

Neu bei "Newtopia": Althippie Rainer Langhans geht in die Scheune

Rainer Langhans wird TV-Pionier. Er soll dem Fernsehsender Sat 1 das TV-Experiment "Newtopia" retten. Und er bringt Laptops mit.

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"Newtopia" ist tatsächlich ein Fernsehexperiment. Nicht das angekündigte, dass so genannte "Pioniere" in einer Scheune nahe Königs Wusterhausen sich unter Kamerabeobachtung und mit 5000 Euro Bargeld eine neue Gesellschaft aufbauen wollen, das war einmal zum Start im Februar. Längst geht es um ein anderes Experiment: Wie verhindert Sat 1 die frühzeitige Pleite, das Ende vor Jahresfrist? Quoten und Marktanteile haben sich von den gesetzten Marken entfernt, also muss die Suchtdosis fürs potenzielle Publikum deutlich erhöht werden. Seit Wochen dümpelt die Quote der Vorabendsendung bei etwa 1,3 Millionen. Das sind nur noch halb so viele Leute wie beim Start der Show im Februar. Quasi als letzte Patrone hat der Privatsender Rainer Langhans für "Newtopia" engagiert. Der 74.jährige Altkommunarde soll am heutigen Freitag in die Scheune einziehen, bestätigt der Privatsender. Nicht unwahrscheinlich, dass Langhans, so die Quoten anziehen, seinen Aufenthalt übers Wochenende verlängern wird.

"Newtopia" wandelt sich mehr und mehr in ein Mischformat aus "Dschungelcamp" und "Big Brother". Langhans war 2011 Teilnehmer der RTL-Show "Ich bin ein Star -Holt mich hier raus". Dschungelkönig wurde er nicht, aber mit seiner Sicht von Ding und Welt und im Verbund mit Mathieu Carrière hat er das Format durchaus bereichert. Könnte sein, dass Langhans mit dem "Newtopia"-Heimkehrer, dem - nun ja- durchgeknallten Candy, zum Dreamteam aufsteigt. Zausel trifft auf Zausel. Auf der „Newtopia“-Webseite hieß es am Freitag: „Wir sind gespannt, was er ihnen aus seinen eigenen Erfahrungen zu berichten hat, welche Tipps er für das Zusammenleben bereit hält und vor allem, wie er sich mit Freigeist und Provokateur Candy versteht - denn es scheint, als hätten die beiden ähnliche Vorstellungen von einer idealen Gesellschaft.“ Lebenskünstler Candy war
bei „Newtopia“ oft angeeckt.

74 und immer noch ein bisschen weise: Rainer Langhans wird TV-Pionier

© dpa

Langhans beglückt in München fünf Frauen

Der gebürtige Oscherslebener Langhans bringt jede Menge WG-Erfahrung mit. Er war Gründungsmitglied der Berliner "Kommune 1" in den 1960er Jahren, heute beglückt er in München einen fünfköpfigen Harem. Anders als in einem orientalischen Harem haben die Mitglieder der Gruppe jeweils eigene Wohnungen. Die Frauen haben teilweise weitere Beziehungen, Rainer Langhaus freilich ist das Zentralgestirn. Er hat angekündigt, jedem "Newtopia"-Pionier einen Laptop mitzubringen. "Es ist ja irre, dass man eine Fernsehsendung über eine utopische Gesellschaft macht und dabei das Utopischste, was bisher hervorgebracht wurde, nämlich das Internet, dafür nicht einsetzt." Laptop in der Scheune, das wäre ein weiterer Bruch der "Newtopia"-Regeln. Aber wie hieß es in der früheren Sat-1-Show "Glücksrad": "Der Zwerg reinigt die Kittel."

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