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Jan Böhmermann bei der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises 2021 im WDR Funkhaus.

© IMAGO/Future Image

„Allemagne Zero Points“: Jan Böhmermann zelebriert mit ESC-Hymne das Verlieren

„Sad, sad, sad!“ – sollte Deutschland beim ESC 2023 am Samstag wieder null Punkte holen, sind wir dank des Moderators in diesem Jahr vorbereitet. Der Satiriker feiert in einem Song das Scheitern.

„Allemagne Zero Points“ („Deutschland null Punkte“) – diese Worte dürften eingefleischten Fans des Eurovision Song Contest (ESC) alles andere als fremd sein. Immerhin belegte Deutschland mit seinen musikalischen Beiträgen in den letzten drei ESC-Veranstaltungen stets den letzten oder vorletzten Platz.

Sollte in diesem Jahr die Hamburger Dark-Rock-Band „Lord of the Lost“ ebenfalls null Punkte einfahren, hat der diesjährige ESC-Kommentator Jan Böhmermann bereits die passende Hymne parat.

Mit seinem Song „Allemagne Zero Points“, den der TV-Satiriker via Instagram als vermeintlich „offiziellen deutschen Beitrag“ bewirbt, orientiert sich Böhmermann hörbar an der Popmusik der 80er-Jahre.

Bereits vor der Veröffentlichung gab der 42-Jährige bekannt, dass er sich in puncto Gesang von dem britischen Sänger und „King of Mysery“ Morrissey inspirieren ließ, der in den 80er Jahren mit der Indie-Rock-Band „The Smiths“ berühmt wurde.

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Und tatsächlich haftet „Allemagne Zero Points“ eine locker flockige Düsternis und die Schwere des Dark-Wave-Fatalismus an. Garniert mit leichten Popsounds schleicht sich der auf Englisch und Französisch gesungene Song in gewohnter ESC-Manier in die Hör- und Gehirnwindungen des Zuhörers ein.

Indem Böhmermann Textstellen wie „Sad, sad, sad“ fast gebetsmühlenartig wiederholt, macht er das Verlieren zur Tugend.

Und wenn der Satiriker „We don’t do dancers, we do panzers“ oder „We´ve killed millions, but never kill it“ singt, will er damit vielleicht eine Botschaft senden: Im Scheitern sind wir offenbar Weltmeister. Wen interessiert da schon ein erster Platz beim Euro Vision Songcontest?

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