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Eine Pflegehausbewohnerin unterhält sich mit einer Pflegehelferin (Symbolbild).

© dpa/Angelika Warmuth

„Katastrophe für die Gesellschaft“: Vielzahl privater Pflegedienste sieht ihre Existenz bedroht

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste warnt vor schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt, wenn Pflegeleistungen nicht mehr erbracht werden können.

Immer mehr Pflegedienste geraten angesichts der Kostensteigerungen in Finanznot. Das ergab nach Angaben der „Bild am Sonntag“ eine Umfrage des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) unter 2427 ambulanten Pflegediensten, Heimen und Tagespflegen.

77 Prozent gaben demnach an, in den vergangenen drei Monaten „signifikante negative Veränderungen“ ihres Betriebsergebnisses festgestellt zu haben. 68 Prozent hätten erklärt, dass ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet sei.

„Hier bahnt sich eine Katastrophe für die Gesellschaft an“, sagte bpa-Präsident Bernd Meurer der Zeitung. Er warnte vor schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt: „Wer für die pflegebedürftige Mutter keinen Pflegedienst oder Heimplatz findet, kann selber morgen nicht zur Frühschicht erscheinen.“

Die Gründe für die finanziellen Engpässe sind den Angaben zufolge neben den steigenden Preisen und der Tariftreueregelung auch Erlöseinbrüche wegen Personalmangels.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. bildet nach eigenen Angaben mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. (AFP/KNA)

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