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Pfeffer des Berliner Labels „Pure Pepper“.

© Pure Pepper

Kolumne Gönn ich mir: Gepfefferte Auswahl

Immer nur schwarz? Langweilig. Bei „Pure Pepper“ gibt’s Pfeffer aus aller Welt, etwa Sumatra, Tasmanien und Somalia, mit Noten von Vanille, Mango oder Kaffee.

Eine Kolumne von Susanne Leimstoll

Anja Matthes dachte, sie wisse, wo der Pfeffer wächst. Aber ein Fund im Libanon, wo sie derzeit mit ihrer Familie lebt, hat die Gründerin des auf ausgesuchten, fair gehandelten Pfeffer spezialisierten Berliner Labels „Pure Pepper“ verblüfft.

Auf einer Wanderung im Chouf, einer Bergregion an der libanesischen Südküste, entdeckte sie besondere Bäume und stutzte: „Da ist doch pinker Pfeffer dran!“ Sie erntete, kostete die Beeren frisch und getrocknet, ließ analysieren, recherchierte – und lernte dazu.

Die Bäume stammen aus Peru, ausgewanderte Libanesen brachten sie vor 100 Jahren mit – als Zierpflanze. Als Gewürz wird der rosa Pfeffer dort bis heute nicht kultiviert. Eine echte Entdeckung. „Das mikrobiologische Ergebnis ist top, das Aroma spannend“, sagt Matthes. Mit einem Erntepartner vor Ort könnte sie ihren Onlineshop schon bald um eine rare Sorte erweitern: „Pink Pepper from Lebanon“.

Wer ebenfalls kein Nullachtfuffzehn-Gewürz ins Essen schroten will, kann sich bereits jetzt durch zwei Dutzend Sorten „Pure Pepper“ mörsern, sonnengetrocknete Jahrgangspfeffer kleiner Plantagen in Tasmanien, Sumatra, Kambodscha, Sri Lanka, Indien, Nepal, Kamerun, Somalia oder Madagaskar. Die Beeren profitieren vom Aroma ihrer jeweiligen Umgebung, Ananas, Mango, Vanille, Kaffee, Kardamom.

Ob fermentierter, grüner, langer, schwarzer, roter, weißer, wilder Pfeffer: Auf ihrer Website purepepper.de erklärt Anja Matthes, welcher wozu schmeckt und verrät mehr Rezepte als in ein Kochbuch passen.

Die Preise fürs 100-Gramm-Gläschen beginnen bei um die zehn Euro, doch der kleine Luxus lohnt. Also probieren, zu Wintergerichten etwa den Allrounder Kampot noir, der Pasta, Huhn, Fisch und Gemüse adelt, oder indischen Bergpfeffer mit Noten von Zitrone, Muskat und Kardamom, toll für Suppen und Eintöpfe.

Matthes‘ Liebling ist fermentierter Kampot rouge, frisch in Meersalz verpackt. Die weichen Beeren zerteilt zum Essen geben oder pur probieren. Hacken und snacken.

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