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Rauch steigt auf vom Vulkan Mayon auf den Philippinen.

© dpa/John Michael Magdasoc

Update

22 Dörfer evakuiert: Aktivste Vulkane der Philippinen glühen

Auf den Philippinen sind gleich zwei mächtige Vulkane zum Leben erwacht. Bei einem warnen Experten vor einem „gefährlichen Ausbruch“.

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Mehr als 12 000 Menschen haben ihr Wohngebiet in der Gefahrenzone des jüngst wieder sehr aktiven philippinischen Vulkans Mayon verlassen müssen. Möglich sei, dass der bislang langsame Ausbruch am Gipfel sich über ein paar Monate hinziehe – oder in einem explosiven Ausbruch gipfle, warnte das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie Phivolcs am Sonntag.

In diesem Fall könnte Lava in Fontänen aus dem Berg schießen, in langen Strömen herabfließen und mit pyroklastischen Strömen einhergehen, bei denen Lawinen von heißem Schotter, Asche und Gasen die Hänge herabrasen.

Evakuiert wurden laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde 22 Dörfer beziehungsweise 12 804 Einwohner rund um den Mayon. Die Regierung der betroffenen Provinz Albay rief den Ausnahmezustand aus, was die Freigabe von Hilfsgeldern beschleunigen sollte.

Zuvor hatte der für seine perfekte Kegelform bekannte Feuerberg pyroklastische Ströme aus heißen Lavastücken, Asche und vulkanischen Gasen erzeugt. Auch seien Teile des Lavadoms eingestürzt, wie das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie Phivolcs berichtete.

Hunderte Familien leben rund um den rumorenden Vulkan Mayon.

© AFP/HANDOUT

„Gestern Abend wurden auch deutliches Kraterglühen und glühende Steinschläge beobachtet, die von neuer flüssiger Lava auf dem Gipfel des Mayon abgeworfen wurden“, hieß es im jüngsten Warnhinweis. Für den Mayon sei die Alarmstufe 3 ausgegeben worden, was bedeute, dass „ein gefährlicher Ausbruch innerhalb von Wochen oder sogar Tagen möglich ist“. Bei einer Dringlichkeitssitzung erklärte Provinzgouverneur Edcel Greco Lagman, Anwohner müssten in Sicherheit gebracht werden, um mögliche Opfer zu vermeiden.

Auch der für seine große Caldera (kesselförmige Oberfläche) und seinen See berühmte Taal, der zweitaktivste Vulkan des Inselstaates, ist wieder aktiv. In der vergangenen Woche stiegen Dampfwolken bis auf einer Höhe von 3000 Metern. Der starke Gasausstoß verursachte in mehreren Gemeinden vulkanisch bedingten Smog („Vog“), der für die Bevölkerung gefährlich sein kann. Anwohner in der Provinz Batangas wurden aufgefordert, sich mit Masken zu schützen. Die Behörden warnten auch vor möglichem saurem Regen, der die Ernten schädigen könnte. Der Taal befindet sich in der Nähe der Hauptstadt Manila.

Beide Vulkane liegen auf der Hauptinsel Luzon. Der Mayon ist seit 1616 rund 50 Mal ausgebrochen, am Taal wurden seit 1572 mehr als 30 größere Eruptionen verzeichnet. Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. (dpa)

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