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Der Bruder, der Vater und sehr viel Schmerz: Ein gemarterter Prinz wird zum royalen Systemsprenger
Prinz Harrys explosive Memoiren zeigen einen Mann, der stets mit seiner Rolle im Zwist lag. Nun sucht er Versöhnung durch Konfrontation. Zu welchem Preis?
Von Deike Diening
Erstaunlich, auf wie viele verschiedene Arten man sich unglücklich, fehl am Platze, fremd, deplatziert und unerkannt fühlen kann. „Schon bald stand meine Rolle im großen königlichen Melodram fest. Lange, bevor ich (offiziell) alt genug war, ein Bier zu trinken, wurde es zum Dogma. Harry? Ja, er ist der Böse. Das Bild des bösen Buben wurde bald zu der Strömung, gegen die ich anschwamm, mein Gegenwind, eine ständige, unmittelbare Erwartung“, schreibt Harry in seiner Autobiografie „Reserve“.
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