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Eine abgebrannte Region im Amazonasgebiet in Brasilien (Archivbild).

© REUTERS/BRUNO KELLY

Brasilianisches Amazonasgebiet: Abholzung ist merklich gesunken

Unter dem neuen brasilianischen Präsidenten Lula geht die Entwaldung im brasilianischen Amazonasgebiet zurück. In den Feuchtsavannen des Landes kommt es wiederum zu mehr Rodungen.

Seit dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist die Abholzung im Amazonasgebiet deutlich gesunken. Die abgeholzte Fläche in der Region sei in den ersten fünf Monaten des Jahres um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen, teilte das Umweltministerium des südamerikanischen Landes am Mittwoch mit.

Im Cerrado, den Feuchtsavannen im Südosten Brasiliens, sei die Entwaldung hingegen um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Lula hatte an Neujahr seine nun dritte Amtszeit angetreten. In seinen früheren beiden Amtszeiten (2003 - 2010) galt der frühere Gewerkschaftsführer zwar auch nicht gerade als Umweltschützer. Nun hat er aber versprochen, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. So ging die Polizei zuletzt mit einem Großeinsatz gegen illegale Goldsucher vor.

Der Regenwald Brasiliens trägt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

© dpa/Annette Riedl

Am Mittwoch war auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Amazonasgebiet unterwegs und warb um internationale Unterstützung im Kampf gegen Abholzung. „Wir haben bereits für den Amazonienfonds in der Vergangenheit Millionen eingezahlt. Diese Reise dient auch dazu, weitere Millionen dafür zur Verfügung zu stellen“, sagte die Grünen-Politikerin auf ihrer Lateinamerika-Reise in der brasilianischen Großstadt Belém im Amazonasgebiet.

Der Amazonas-Regenwald gilt als CO₂-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Während der Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro (2019 - 2022) nahmen Abholzungen und Brandrodungen stark zu.

Der Ex-Militär sah die Region vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und ließ Farmern und Goldschürfern bei der Landnahme weitgehend freie Hand. Den Kontrollbehörden kürzte er Gelder oder entzog ihnen ihre Kompetenzen. (dpa)

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