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Ein Polizeiwagen fährt mit Blaulicht durch München.

© dpa/Peter Kneffel

Aufklärung nach fast 44 Jahren: Mordverdächtiger in Untersuchungshaft

Ende der Siebziger wurde in München ein Mann getötet. Nach mehr als vier Jahrzehnten stoßen die Ermittler nun auf einen Verdächtigen.

Mehr als 44 Jahre nach einem bislang ungeklärten Mordfall hat die Münchner Polizei einen Ermittlungserfolg verkündet: Ein inzwischen in Untersuchungshaft sitzender Angeklagter soll um Silvester 1978 herum einen damals 69-Jährigen in dessen Wohnung getötet haben.

„Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen nun 70-jährigen Rentner mit britischer Staatsangehörigkeit“, schilderte Stephan Beer vom Kriminalkommissariat 11 am Montag in München.

Das Opfer war damals am 30. Dezember 1978 das letzte Mal lebend gesehen worden, in Begleitung eines jungen Mannes. Am 2. Januar wurde der Rentner tot in seiner Badewanne liegend gefunden, nachdem Verwandte sich Sorgen gemacht hatten.

69
Jahre alt war das Opfer 1978. Fast so alt, wie der Verdächtige heute.

Der 69-Jährige war nicht wie verabredet zu einer Messe erschienen und reagierte nicht auf Anrufe. Er starb durch wiederholte Schläge auf den Kopf mit einem Mörserschlüssel, wie die Ermittlungen ergaben. In der Wohnung fehlten zudem Bargeld und Wertgegenstände.

Im Zuge der Altfallbearbeitung wurden im Jahr 2005 die am Tatort sichergestellten Beweismittel auf DNA-Material untersucht, schilderte Beer. Erst im November 2021 kam dann eine Treffermeldung aus England.

Im Frühjahr 2023 wurde der mutmaßliche Täter festgenommen und ausgeliefert und sitzt seither hierzulande in Untersuchungshaft. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Anklage am Landgericht München I Anklage, Verhandlungstermine stehen aber noch nicht fest. (dpa)

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