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So hübsch verpackt werden Plätzchen zum tollen Weihnachtsgeschenk: Wieso nicht mal in einer Backform statt in der Box?

© Melina Kutelas / Brandstätter / promo

Samstags schon Sonntagskuchen: Auf die Plätzchen!

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Jedes Wochenende eine neue Backidee. In Teil 22 stellen wir uns einen Bunten Teller zusammen.

Von Susanne Leimstoll

So wie Theresa Baumgärtner möchte man sich momentan auch auf Weihnachten einstimmen können: Die Kochbuchautorin und Moderatorin reiste vor Corona ins winterliche Allgäu und ließ sich inspirieren – vom Blick aufs Märchenschloss Neuschwanstein, von Fachwerk-verbrämten Gassen und der Vorstellung wippender Tutus in Tschaikowskys "Schwanensee". "Die Landschaft rund um das Schloss Neuschwanstein ist durch Raureif wie verwandelt. Sie funkelt, schimmert und glitzert, als wäre sie eine gigantische Festbühne im großen Saal des Winters...", schreibt die gebürtige Hamburgerin, die mit ihrer Familie auf einem Landsitz namens "Haselnut House" im Osten Luxemburgs wohnt. Dort ist sie offenbar auch leidenschaftliche Gastgeberin.

Wundervolle Weihnachtsbäckerei. Theresa Baumgärtner, Brandstätter Verlag 2020, 144 Seiten, 20 Euro

© raFotoBndstätter Verlag / promo:

Hach, so schön kann Leben auch außerhalb von Märchen sein. Man wagt einfach mal einen neugierigen Blick auf Theresas Homepage, da steht sie schon im weißen Weihnachtskleidchen zwischen papiernen Schneeflocken. Und dann noch einen über die zweite Website in ihr schickes Domizil. Spätestens jetzt ist man hoffnungslos romantisiert. Beim Blick in ihr aktuell erschienenes Büchlein "Wundervolle Weihnachtsbäckerei" wird das nicht besser, man könnte sich glatt in Rage backen: Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade, Quitten-Tröpfchen, Himmlische Federn, Goldkrönchen, Linzer Schnitten und Alpenkipferl. Wer sich Theresa Baumgärtner dann auch noch aufs Ohr holen will, lässt via Spotify ihre frisch gebackene Playlist laufen.

Hier sind gleich drei Rezepte aus "Wundervolle Weihnachtsbäckerei". Die Plätzchen und Pralinen eignen sich bestens als Adventsmitbringsel oder kleines Weihnachtsgeschenk, wenn man sie nur nett verpackt. Aber die Gewürzherzen, die ich gleich am Anfang empfehle, sollten Sie zum Anknabbern an den eigenen Tannenbaum hängen.

Schön am Samtband: Gewürzplätzchen

Zutaten (für ca. 70 Stück)
200 g feines Dinkelvollkornmehl ( alternativ Type 1050)
100 g gemahlene Mandeln
70 g heller Rohrzucker
1 Prise Salz
3 TL gemahlener Ceylon-Zimt
½ TL gemahlene Nelken
½ frisch geriebene Muskatnuss
125 g kalte Butter
1 Ei
Backpapier fürs Backblech
etwas Dinkelmehl für die Arbeitsfläche
Ausstecher für Herzen

Zubereitung
Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und Gewürze in eine Rührschüssel geben. Butter in Würfel schneiden, hinzufügen, und alles mit der Hand zu Streuseln vermengen. Zuletzt das Ei verquirlen, hinzugeben und einen geschmeidigen Teig kneten. Abgedeckt 30 Minuten kühlstellen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Auf leicht bemehlter Arbeitsfläche den Teig halbieren. Die erste Hälfte 3 mm dick ausrollen und 5 cm breite Herzen ausstechen. Mit einem Holzstäbchen ein Loch in jedes Herz stechen; so lässt sich nach dem Backen ein Band durchfädeln. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren. Herzen auf das Backblech setzen und 30 Minuten kühlstellen.

Backofen auf 160 Grad (Umluft) vorheizen. Plätzchen 13 bis 14 Minuten backen, anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. In einer luftdichten Dose bleiben die Gewürzplätzchen wunderbar knusprig.

Etwas aufwändiger: Doppeldecker

Zutaten (für ca. 40 Stück)
35 g feine Haferflocken
120 g Dinkelvollkornmehl (alternativ Type 1050)
60 g frische Walnusskerne
50 g heller Rohrohrzucker
1 Prise Salz
100 g kalte Butter
für den Kaffee-Karamell
75 g feiner heller Rohrohrzucker
3 EL Wasser
55 g Butter
1 Prise Fleur de Sel
50 ml Sahne (Zimmertemperatur)
1 gehäufter TL Instant-Espressopulver)
150 g dunkle Kuvertüre
zum Bestäuben
etwas Puderzucker
außerdem
Backpapier für das Blech
etwas Mehl für die Arbeitsfläche

Zubereitung
Ein Blech mit Backpapier auslegen.
Für den Teig die trockenen Zutaten im Mixer fein mahlen. Die Butter in kleinen Stückchen hinzufügen und alles vermixen. Die Masse mit den Händen zu einer Kugel formen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dick ausrollen. Dabei mit einer Palette immer wieder unter den Teig fahren, so dass er nicht haften bleibt. Mit einem geriffelten Kreisausstecher 4 cm breite Kreise ausstechen, auf das Blech legen und 30 Minuten kühl stellen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und den Karamell herstellen (Zucker in einer hohen Pfanne verteilen, mit Wasser beträufeln und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen; nicht umrühren, sondern die Pfanne leicht hin- und herschwenken. Wenn der Zucker sich hellbraun färbt, die Butter in kleinen Stücken und das Salz mit dem Schneebesen unterrühren. Unter kräftigem Rühren die Sahne in einem feinen Strahl hinzugießen. Pfanne vom Herd nehmen, Instant-Espressopulver unterrühren und das Ganze in einem feuerfesten Gefäß abkühlen lassen).

Kekse im heißen Ofen auf der mittleren Schiene 12 Minuten knusprig backen und abkühlen lassen.

Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen. Die Hälfte der Kekse mit einer Gabel in die Schokolade tauchen, abtropfen und auf einem Küchengitter trocknen lassen.

Auf jeden hellen Keks mit 2 Teelöffeln je einen haselnussgroßen Tupfer Kaffeekaramell setzen. Darauf einen Schokoladenkeksdeckel legen und den Doppeldecker zwischen Daumen und Zeigefinger vorsichtig zusammendrücken, so dass sich der Karamell verteilt. Mit Puderzucker zart bestäuben. Die Doppeldecker halten sich, luftdicht in einer Dose verschlossen, am längsten frisch.

Ganz einfach: Walnuss-Rosinen-Konfekt

Zutaten (für ca. 20 Stück)
100 g frische Walnusskerne
100 g dunkle Kuvertüre (70 Prozent Kakao, hochwertige Qualität)
10 g Butter
60 g Rosinen (blaue Weinbeeren)
zum Bestreuen
etwas Meersalz (Flocken, z.B. Maldon)
Backpapier fürs Backblech
Zubereitung
Backofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. Walnüsse flach auf dem Backblech verteilen und 10 Minuten auf der obersten Schiene rösten, bis sie beginnen zu duften. Abkühlen lassen und grob hacken.

Kuvertüre fein reiben und über einem Wasserbad (heiß, aber auf keinen Fall kochend!) schmelzen lassen. Die Butter unterrühren. Walnüsse und Rosinen untermengen.

Ein Blech mit Backpapier auslegen. Je einen gehäuften Teelöffel der flüssigen Nuss-Rosinen-Schokolade als Häufchen auf das Blech setzen. Mit ein paar wenigen Flocken Meersalz bestreuen.

In einem kühlen Raum fest werden lassen.

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