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Der duckt sich: Die schnell abfallende Dachlinie und die flachen Fenster geben Dynamik.

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Audi Q3 Sportback: Mit Alexa auf dem Beifahrersitz

Schräges Ding: Der neue Audi Q3 Sportback ist eine kompakte Mischung aus SUV und Coupé.

Die SUV-Fahrer sind ein merkwürdiges Völkchen. Sie können gar nicht genug bekommen von den hochbeinigen Kästen mit dem Design-Appeal einer Obstkiste. Hauptsache hoch sitzen, wegen Generation Rücken, und besserer Übersicht. Von 2014 ist der SUV-Anteil an den gesamten Autoverkäufen von 22 Prozent auf über 36 Prozent hochgeschnellt. Jeder dritte verkaufte Wagen ist ein SUV – und die Branche erwartet eine weitere Zunahme. Aber plötzlich soll es nicht nur bullig sein, sondern auch noch mit gepflegter Silhouette.

Doch der Erfolg spricht für sich. Audi hat vor einem Jahr mit dem brandneuen Q8 ein schönes SUV-Coupé auf den Markt gebracht, der der schon vorher in diesem Bereich aktiven Konkurrenz von Mercedes und BMW zeigte, was Stand der Design-Sprache ist. Nun also kommt der Q3, bislang grundsolider Mittelklasse-SUV, als Sportback ebenfalls mit Coupé-haften Zügen und der Leichtigkeit eines urbanen Lebensgefühls. Wie schon beim neuen A4, wo der Vorgänger komplett überarbeitet worden ist, ohne die Identität zu verlieren, hat sich das Team um Chef-Designer Mark Lichte mit akribischer Feinarbeit den Q3 vorgenommen.

Betont breit: Die Stoßfänger-Spange bindet das Heck ab.
Betont breit: Die Stoßfänger-Spange bindet das Heck ab.

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Eins aufs Dach bekommen

Der Ruf verpflichtet: Immerhin ist das Design für Audi-Fahrer das entscheidende Kauf-Argument. Ergebnis: Der vordere Teil des 4,50 Meter langen Wagens ist nahezu gleichgeblieben, aber ab der Mittelsäule ist alles anders. Vorne dominiert der wuchtige achteckige Singleframe, dem für den Sportback nun eine Wabenstruktur spendiert wurde. Unter den horizontal ausgerichteten, serienmäßigen LED-Leuchten sitzen die großen Lufteinlässe.  Am offenkundigsten aber machen sich die Veränderungen in der Seitenansicht bemerkbar. Obwohl kaum länger als der Q3, wirkt der Sportback trotzdem deutlich gestreckter und dynamischer. Gelungen ist dies durch die flachere und früh wieder abfallende Dachlinie und eine im Bereich der Türen tiefer gelegte Schulterlinie. Effekt: Der Schwerpunkt wandert optisch nach unten.

Die steiler gestellte Frontscheibe gibt der dann zum Heck abfallende Dachlinie, die in einem Dachspoiler endet, eine deutliche Portion optischen Schwung. Dazu trägt auch die deutlich schräger gestellte hintere Dachsäule bei.  Insgesamt ist der Wagen drei Zentimeter flacher geworden, wirkt aber deutlicher niedriger. Für den Sitzkomfort auf der Rückbank hat das wenig Auswirkung; selbst relativ groß gewachsene Menschen müssen den Kopf nicht einziehen. Audi hat dabei die Sitze im Fonds, anders als teilweise die Konkurrenz, nicht tiefer gesetzt. Nur lassen sich die Sitze nun zwei Zentimeter weniger nach hinten schieben und auch die Kopfstützen wurden optimiert. Auch der Kofferraum ist wie beim normalen Q3 mit 530 Liter gleich groß geblieben – das niedrigere Dach macht sich nur in der etwas reduzierten Ladekapazität auf 1400 Liter bemerkbar. 

Alles im Blick: Auch der Touchscreen ist leicht zum Fahrer geneigt.
Alles im Blick: Auch der Touchscreen ist leicht zum Fahrer geneigt.

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Cockpit im Stil der großen Brüder

Der auf den Fahrer ausgerichtete Innenraum zeigt sich in gewohnt hoher Qualität – sowohl der Materialien wie des Designs. Das Cockpit kommt im Stil der größeren Audi-Brüder daher. Neben dem großen Screen des Kombi-Instruments sitzt der leicht zum Fahrer geneigte Touchscreen mit allen Einstellungen rund um das Fahrzeug und den Zugängen zum üppigen Infotainment-Bereich, der nun mit akustischer Rückmeldung ausgestattet ist. In der Fahrgastzelle ist es angenehm ruhig – das Ergebnis einer aufwändigen Geräuschdämmung und einer serienmäßigen Akustikglas-Frontscheibe.

Alexa macht sich breit

Konkurrenz macht sich Audi bei der Sprachsteuerung. Neben der unternehmenseigenen Sprachsteuerung, die schon jetzt bei Anfrage auf die nächstgelegene Tankstelle oder Pizzeria hinweist, sitzt nun auch Alexa auf dem Beifahrersitz. Mit Alexa können während der Fahrt smart-Home-Funktionen wie die häusliche Heizung gesteuert, die Garage geöffnet oder auch Bestellungen getätigt werden. Selbstverständlich gibt Audi dem Q3 Sportback auch eine erstklassige Hifi-Anlage mit. Audi beitet daneben eine umfassende Vernetzung in Sachen Infotainment, Einbindung von Smartphones über die kostenlose myAudi-App und Strecken-Informationen. Darunter ist auch eine car-to-X- Funktion, mit der vorausschauend Ampelinformationen eingeholt werden, damit der Fahrer vorausschauend seine Geschwindigkeit anpassen kann.  Vier serienmäßige Assistenzsysteme sorgen für Sicherheit auf hohem Niveau. Darunter sind die Spurhaltefunktion, eine Spurwechselwarnung und das Pre-sense-System, das im Notfall selbsttätig eine Vollbremsung einleitet.   

Ausdrucksstarter Achteck-Frame und die großen Lufteinlässe machen die Front dynamisch.
Ausdrucksstarter Achteck-Frame und die großen Lufteinlässe machen die Front dynamisch.

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Klein und kräftig

Der Q3 Sportback kommt mit vier Motorisierungen, - zwei Diesel, zwei Benziner - wobei der schwächste Antrieb, der Benziner 35 TSFI mit 150 PS erst kurz nach Markteinführung im Herbst 2019 angeboten wird. Daneben gibt es noch mit dem 40 TDI und dem 45 TSFI zwei bewährte Kraftpakete, die mit viel Drehmoment den Sportback vorantreiben. Spannend ist aber vor allem der benzingetriebene Vierzylinder 35 TSFI, den es nur mit Frontantrieb und dafür ohne Quattro gibt. Obwohl der 45 TSFI rund 80 PS mehr hat, wirkt der kleine Reihenmotor zusammen mit dem Frontantrieb auf der Strecke agiler und kerniger, während der größere 45 TSFI mit Quattro zuweilen behäbig wirkt und beim Beschleunigen eine Turbo-typische Verzögerung spüren lässt. Der 35 TSFI dagegen kommt als Mild-Hybrid, der über einem 48-Volt-Riemenstarter und einer Lithium-Ionen-Batterie.

Mit Eco-boost beschleunigen

Beim Verzögern gewinnt es Energie zurück, beim Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen unterstützt das Eco-Boost-System den Motor. Wenn der Fahrer bei Geschwindigkeiten zwischen 40 und 160 km/h vom Gaspedal geht, entscheidet die Motorsteuerung, ob der Wagen mit abgestelltem Motor „segelt“ oder die Batterie geladen wird. Auch bei Geschwindigkeiten unter 22 Stundenkilometern, also etwa vor Kreuzungen und Ampel, schaltet der Motor aus und wird die Batterie geladen, die dann beim Anfahren bis zu 10 KW zusätzliche Leistung liefert. Dadurch werden bis zu 0,4 Liter Sprit auf 100 Kilometer eingespart, betont der Hersteller. Für den 35 TFSI wird ein Verbrauch von rund sechs Litern auf 100 Kilometer angegeben, der kleine Diesel soll knapp fünf Liter verbrauchen.  

Kompakter Crossover - und ein Hingucker.
Kompakter Crossover - und ein Hingucker.

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Cruisen mit Vergnügen

Der Fahrkomfort lässt nichts zu wünschen übrig. Egal, in welchem Fahrgestell-Modus von comfort bis efficiency, das zügige cruisen bleibt selbst bei kurvenreicher Strecke wie bei der Testfahrt durch den Schwarzwald ein Vergnügen. Insbesondere der Dynamik-Modus macht sich aber mit einer angenehm straffen Lenkung und griffiger Straßenlage bemerkbar.  Die beiden kleinen Motorisierungen kommen serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe; bei den beiden größeren Motorisierungen gibt es serienmäßig Allrad-Antrieb und eine siebengängige Schaltautomatik.

Zur Markteinführung des Audi Q3 Sportback werden für den 35 TFSI 36 000 Euro aufgerufen, der 35 TDI und 35 TDI quattro sollen jeweils 40 200 Euro kosten. Daneben soll es zur Markteinführung ein exklusives Editionsmodell in zwei besonders hochwertig ausgestatteten Ausführungen geben.  

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