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Kinderarzt

© Getty Images/Westend61

Tagesspiegel Plus

Als Kinderarzt in Berlin: 5000 Euro netto im Monat und trotzdem keine Nachfolger

Niedergelassene Kinderärzte haben ein gutes Einkommen. Trotzdem will den Job keiner machen. Warum? Teil 9 der Tagesspiegel-Serie „Was verdient Berlin?“.

Ich bin 52 Jahre alt und Kinderarzt in Berlin. Der Beruf gefällt mir, wegen seiner Vielfältigkeit, weil ich viel mit Menschen zu tun habe und gerne mit Kindern arbeite.

Wer als selbstständiger Arzt eine Praxis leitet, arbeitet im Prinzip wie ein Unternehmer. Ich betreibe die Praxis mit einem Kollegen und unser Quartalsumsatz beträgt circa 120.000 Euro. Pro Monat also ungefähr 40.000 Euro. 50 Prozent davon entfallen auf regelmäßige Ausgaben wie Miete, Geräteleasing, Personal- und Materialkosten. Geteilt durch zwei, bleiben für jeden von uns circa 10.000 Euro im Monat, wovon aber noch sämtliche Versicherungsleistungen abgezogen werden.

Das sind alleine für die Krankenversicherung circa 1.200 Euro im Monat. Anders als Angestellte bezahlen wir als Selbstständige jeweils den hundertprozentigen Versicherungsanteil in das ärztliche Versorgungswerk ein. Netto bleiben mir als Privatperson nach allen Abzügen monatlich etwa 5000 Euro.

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