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Alexa Hennig von Lange ist eine deutsche Schriftstellerin und Moderatorin.

© Mario Heller/Tagesspiegel

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Alexa Hennig von Lange im Interview: „Heute wirft man mir Geschichtsklitterung vor“

Unser Bild der Nazizeit sei zu sehr geprägt von Täter- und Opfer-Denken, sagt Schriftstellerin Alexa Hennig von Lange. In der „Heimkehr“-Trilogie betrachtet sie auch ihre eigene Familiengeschichte.

Frau Hennig von Lange, in den vergangenen 26 Jahren haben Sie 25 Bücher veröffentlicht; von Kinderbüchern über Coming-of-Age-Geschichten bis hin zu historischen Romanen war alles dabei. Jetzt ist der zweite Band Ihrer „Heimkehr-Trilogie“ erschienen. Worum geht es?
Im ersten Teil der Trilogie, „Die karierten Mädchen“, blickt Klara als 90-Jährige auf ihr Leben zurück. Um ihrer Familie etwas zu hinterlassen, nimmt sie ihre Erinnerungen auf Tonband auf. Dabei stellt sich ihr unweigerlich die Frage, welche Rolle sie während des Nationalsozialismus eingenommen hat. Sie hat über zehn Jahre lang ein kleines jüdisches Waisenmädchen wie ihre eigene Tochter aufgezogen und es dann, im Versuch, es zu retten, weggegeben. Im zweiten Band, „Zwischen den Sommern“, wird deutlich, dass dieses Kind ein schreckliches Schicksal erleidet – und Klara wird bewusst, dass sie etwas Folgenschweres getan hat.

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