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Samstag schon Sonntagskuchen: Äpfel verstecken

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Jedes Wochenende eine neue Backidee. In Teil 10 wird ein Ganzjahresliebling raffiniert verarbeitet

Von Susanne Leimstoll

Ehe ich mich mit allen Hobbybäcker(inne)n vorbehaltlos in die Zwetschgensaison stürze, setze ich noch ein Wochenende lang auf das alltagstauglichste Kuchenobst ever: Äpfel. Denn ein neu erschienenes Buch lehrt, die rotbackige Ernte gar nicht alltäglich zu verarbeiten.

Vor einigen Monaten erst habe ich Rührkuchen- und Gugelhupf-Rezepte entdeckt, bei denen geriebener Apfel den Teig lockerer macht und dem Aroma des ofenwarmen Napfkuchens noch einen Kick verleiht. Madeleine und Florian Ankner wenden diesen kleinen Trick bei einem ihrer Rührkuchen an und verraten das Rezept im neu erschienenen Band "Apfel Küche" (DK Verlag).

Dass sie daraus einen schlichten Mix aus Zimtschnecke und Gugelhupf mit Nüssen machen, finde ich ideal für die ersten September-Frösteltage. Wer's etwas frischer will, folgt ihrem Rezept für eine einfache Quarktorte mit Sahne obenauf. Die ist kein Hexenwerk, aber ich wette, diese Variante haben Sie noch nicht gegessen. Denn sie ist so ganz anders als jede andere Form von Äppeltart oder Cheesecake.

Die Autoren finden besonders gut, dass man dafür nicht einmal einen Boden backen muss. "Die Quarkmasse mit Grieß und Vanillepudding macht die Torte stabil und bildet den saftig-lockeren Tortenboden", schreiben sie. Und so geht's.

REZEPT Apfel-Quark-Torte

Zutaten (für eine Springform 28 cm Durchmesser)

für die Quarktorte
500 g säuerliche Äpfel (z. B. Borsdorfer Renette oder Boskoop)
1 Bio-Zotrone
125 g weiche Butter
250 g Zucker
1 P. Vanillezucker
5 Eier (M)
150 g griechischer Joghurt
1kg Quark
2 EL Grieß
1 P. Vanillepuddingpulver
für die Sahnecreme
400 g Schlagsahne
1 P. Vanillezucker
2 mittelgroße Äpfel
Saft einer halben Zitrone
50 g Haselnusskerne (grob gehackt)

Zubereitung
Äpfel schälen, entkernen und raspeln. Zitrone waschen und trockenreiben. Schale abreiben und den Saft auspressen. Saft und Schale mit den Äpfeln mischen.

Backofen auf 170 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Boden der Springform mit Backpapier auslegen.

Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Rührbesen des Handrührgerätes oder der Küchenmaschine cremig rühren. Nach und nach die Eier dazugeben. Joghurt und Quark unterrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Grieß und Vanillepuddingpulver mischen und unter die Quarkmasse rühren. Die geriebenen Äpfel dazugeben und unterheben.

Masse in die Form füllen, glatt streichen und im Ofen (mittlere Schiene) ca. 90 Minuten backen. Etwa 10 Minuten im ausgeschalteten, leicht geöffneten Ofen stehen lassen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen. Aus der Form lösen.

Für die Creme die Schlagsahne mit dem Vanillezucker steif schlagen. Einen Teil abnehmen, den Rest auf dem ausgekühlten Quarkkuchen verstreichen. Restliche Sahne in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und zwölf Tupfen auf die Torte spritzen.

Kurz vor dem Servieren die beiden Äpfel waschen, zwölf schmale Scheiben abschneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Je eine Scheibe in jeden Sahnetuff stecken. Mit Haselnüssen bestreuen und am besten gut gekühlt servieren.

REZEPT Apfelgugelhupf mit Zimt-Pekannuss-Swirl

Zutaten (für Gugelhupfform mit 2 Liter Inhalt)
für die Zimtfüllung
150 g Pekannüsse

2 EL gemahlener Zimt 80 g brauner Zucker

Semmelbrösel für die Form

für den Rührteig
2 mittelgroße Äpfel (z.B. Cox Orange oder Elstar)
225 g weiche Butter (plus etwas für die Form)
180 g Zucker
1 Prise Salz
Abrieb einer halben Bio-Zitrone
1 TL Vanilleextrakt
4 Eier (M)
400 g Mehl
2 TL Backpulver
50 ml Milch
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
Die Pekannüsse in einem Blitzhacker fein mahlen, Zimt und Zucker dazugeben und vermengen. Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Eine Gugelhupfform fetten und mit Semmelbröseln ausstreuen.

Äpfel schälen, entkernen und reiben. Butter mit Zucker, Salz, Zitronenabrieb und Vanilleextrakt cremig rühren. Eier nach und nach dazugeben. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unter die Masse rühren. Zum Schluss die geriebenen Äpfel untermischen.

Ein Viertel des Teiges in die Form füllen und glattstreichen. Ein Drittel der Nussmasse darüberstreuen, mit einem Viertel Teig bestreichen und erenut ein Drittel Nussmasse auf den Teig streuen. Prozedere noch einmal wiederholen, mit dem restlichen Teig bestreichen. Im Ofen (untere Schiebeleiste) ca. 60 bis 70 Minuten backen (Stäbchenprobe!).

Den fertigen Kuchen herausnehmen, etwas abkühlen lassen und aus der Form stürzen. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Wer mag, bestäubt den Gugelhupf vor dem Servieren mit etwas Puderzucker.

"Apfelküche. Vom Baum auf den Tisch - über 70 herzhafte und süße Rezepte", Madeleine und Florian Ankner, 2020 Verlag Dorling Kindersley, 192 Seiten, 22 Euro
"Apfelküche. Vom Baum auf den Tisch - über 70 herzhafte und süße Rezepte", Madeleine und Florian Ankner, 2020 Verlag Dorling Kindersley, 192 Seiten, 22 Euro

© Dorling Kindersley Verlag / promo

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