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Die nehmen wir geschenkt: Macht hoch die Backofentür: Torten zum Fest

Alle Jahre wieder das gleiche Problem: Welches Gebäck schindet zu Weihnachten Eindruck? Baking-Queen Donna Hay hätte da mindestens zwei Ideen.

Von Susanne Leimstoll

Ach, Plätzchen zu Weihnachten hat doch jeder. Wer sich fürs Weihnachtsmenü schon jede Menge Mühe gibt - und diesmal haben wir uns das ja wieder fest vorgenommen - , der kann zum Feiertagskaffee auch üppige Kuchen oder Torte. Fasten können wir dann im Januar wieder. Wir gehen also in uns: Voll schokoladig soll es sein oder hübsch in die Höhe getürmt. Nicht allzu schwierig zu backen, aber doch der Knaller fürs Auge. Wer sich jetzt nicht verbiegen und das halbe Internet durchsuchen oder seine 27 Kochbücher wälzen will, sucht einfach bei ihr Zuflucht: Donna Hay, australische Koch- und Back-Queen, Kolumnistin, TV-Star und eine der erfolgreichsten Kochbuchautorinnen. „Modern Baking“ heißt ihre 400 Seiten starke Backbibel, bereits in der zweiten Auflage erschienen und ein absoluter Evergreen. Denn Frau Hay hat's drauf: Alles, was sie an Kuchen, Torten, Cookies - hinreißend ins Bild gesetzt - kredenzt, ist für den Laien nachbackbar. Wenig Aufwand, viel Eindruck.

Üppige Versuchung mal zwei

Scheitern zum Fest ist meine Sache nicht, deshalb habe ich diese beiden ausgeguckt: einen verheißungsvoll dunklen Kuchen mit Zartbitterschokolade satt. Und eine Torte, so hell wie die wahrscheinlich wieder mal vergeblich erträumte Berliner weiße Weihnacht. Der eine vanillig, nussig, innen samtig, außen mit Crunch, die andere sahnig, cremig mit verstecktem Kaffee-Aroma.

Üppig sind alle beide, denn Donna Hay hat gern von allem viel: Schokolade, Butter, Eier, Sahne, Double Cream, Karamell ... Das gibt sie auch gern zu, sie behauptet, Backen sei für sie wie Therapie, ja, Meditation. "Wenn ich nicht mehr schlafen kann, schleiche ich auf Zehenspitzen in die Küche und beginne, in der Ruhe des frühen Morgens Zutaten abzumessen, zu mischen, zu rühren ..." Sollte Sie also auch die Bettflucht packen vor lauter Vorfreude auf's Christkind, versuchen Sie's einfach mal damit:

DAS REZEPT: Schoko-Meringue-Kuchen

Zutaten (8 - 10 Portionen)
240 g Zartbitterschokolade (gehackt)
180 g Butter, zerkleinert
2 ganze Eier
4 Eigelb
90 g hellbrauner Zucker
1 TL Vanillepaste oder -extrakt
40 g gemahlene Mandeln
50 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Für die Meringue-Schicht
4 Eiweiß
220 g feiner Backzucker
1 TL weißer Essig
3 TL Maisstärke
25 g Kakaopulver, zusätzlich zum Bestäuben
Zubereitung
Den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Eine runde Springform (24 cm Durchmesser) mit Backpapier belegen. Schokolade und Butter bei niedriger Temperatur unter Rühren zum Schmelzen bringen. Leicht abkühlen lassen.

Eier, Eigelbe, Zucker und Vanille in einer Rührschüssel mit dem Handrührgerät 3 - 4 Minuten zu einer dicken Creme schlagen. Die Schokoladenmischung und die Mandeln dazugeben, Mehl und Backpulver dazu sieben und behutsam unterheben. Den Teig in die Form füllen und 35 bis 40 Minuten backen. In der Form leicht abkühlen lassen.

Ofentemperatur auf 180 Grad erhöhen. Für die Meringue die 4 Eiweiße in einer sauberen Rührschüssel mit dem Handrührgerät auf hoher Stufe schaumig schlagen. Esslöffelweise den Zucker dazugeben (nach jedem Esslöffel 30 Sekunden schlagen). Den Essig hinzufügen und weitere 2 bis 3 Minuten schlagen, bis eine dicke, glänzende Masse entstanden ist. Dann Maisstärke und Kakaopulver dazu sieben und unterheben.

Die Eischneemasse auf dem Kuchen verteilen und den Kuchen im heißen Ofen 20 bis 25 Minuten backen, bis die Meringue-Schicht goldbraun und knusprig ist.

15 bis 20 Minuten in der Form abkühlen lassen. Mit einem Messer den Kuchenrand von der Form lösen und den Springformrand abnehmen. Den Kuchen auf Raumtemperatur abkühlen lassen, dann 2 Stunden kühl stellen.

Kuchen auf eine Tortenplatte setzen und vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben.
Tipp
Es macht gar nichts, wenn die Meringue-Schicht Risse bekommt oder etwas einfällt - dieses rustikale Aussehen ist erwünscht.

Noch mehr Lust auf Kochen und Backen? Hier gibt's Rezepte für jeden Tag.

DAS REZEPT: Tiramisu-Schichttorte

Zutaten (für 8 Portionen)
75 g Mehl
1 TL Backpulver
2 EL Kakaopulver
2 TL hochwertiges Instant-Kaffeegranulat
1 TL kochendes Wasser
4 Eier
100 g feiner Backzucker
50 g Butter, geschmolzen, abgekühlt
4 EL Kaffeelikör
Für die Mascarponecreme
750 g Mascarpone
180 ml Rahm (Sahne)
80 g Puderzucker, gesiebt
1 TL Vanillepaste oder -extrakt
Kakaopulver zum Bestäuben
Zubereitung
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Zwei runde Kuchenformen (18 cm Durchmesser) mit Backpapier belegen. Mehl, Backpulver, Kakaopulver zusammen dreimal in eine Schüssel sieben. Das Kaffeegranulat mit dem kochenden Wasser verrühren.

Eier und Zucker in einer Rührschüssel mit dem Handrührgerät auf hoher Stufe 12 bis 15 Minuten zu einer hellen, dicken Masse etwa des dreifachen Volumens aufschlagen. Die Mehlmischung in zwei Portionen nacheinander daraufsieben und behutsam unterheben. Dann die geschmolzene Butter und den Kaffee unterheben.

Den Teig in die zwei Formen verteilen, 15 bis 18 Minuten backen, bis der Teig auf Fingerdruck elastisch federt und sich die Ränder von der Form lösen. Aus den Formen lösen und auf Kuchengittern vollständig auskühlen lassen.

Für die Mascarponecreme in der gereinigten Rührschüssel Mascarpone, Rahm, Puderzucker und Vanille mit dem Handrührgerät zu einer weichen Creme aufschlagen.

Mit einem langen Zackenmesser beide Kuchen vorsichtig horizontal halbieren. Die Schnittflächen mit dem Likör beträufeln. Die erste Kuchenhälfte auf eine Tortenplatte legen und mit einem Viertel der Mascarponecreme bestreichen. Mit den drei weiteren Kuchenhälften und der restlichen Creme ebenso verfahren

Vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben.

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